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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Regionalforum Nachhaltigkeit in Köln

Regionalforum Nachhaltigkeit in Köln

Umweltministerin Heinen-Esser sieht gute Chancen, dass sich die Arbeitsplatzverluste durch den Ausstieg aus der Braunkohle ausgleichen lassen und das Rheinische Revier zu  einer nachhaltigen Modellregion für die Energiewende werden kann. Bei einem Regionalforum über die Zukunftsperspektiven im Regierungsbezirk Köln wies sie ferner auf die Wichtigkeit einer schnellen Reduktion von Treibhausgasen im Energiesektor, im Verkehr und in der Landwirtschaft hin.

12.02.2019

Unter dem Motto Nachhaltigkeit Regional Weiterdenken eröffnete Umweltministerin Heinen-Esser das Regionalforum Nachhaltigkeit in Köln.

Spätestens seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 steht fest: „Wir brauchen ein noch stärkeres Bewusstsein über den Klimawandel. Wir müssen die Emissionen von Treibhausgasen schnell reduzieren: im Energiesektor, im Verkehr, in der Landwirtschaft. Wir müssen uns zugleich in unserer Landes- und Kommunalpolitik auf die Folgen des nicht mehr abzuwendenden Klimawandels einstellen“, sagte Umweltministerin Heinen-Esser zu Beginn des Nachhaltigkeitsforums in Köln. In der Kölner Bezirksregierung hatten sich gestern rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Zukunftsperspektiven im Regierungsbezirk Köln ausgetauscht.

Heinen-Esser: „ Wir sehen nicht nur gute Chancen, dass sich im Rheinischen Revier der Arbeitsplatzverlust durch den Ausstieg aus der Braunkohle ausgleichen lässt. Wir sehen auch die realistische Chance, dass das Rheinische Revier zu  einer nachhaltigen Modellregion für die Energiewende werden kann“.  Neue Branchen entstehen jedoch selten aus dem Nichts, sie benötigen eine staatliche Anschubfinanzierung,  die erst kostet und sich dann später auszahlt. Von den 40 Milliarden Euro, die der Bund den betroffenen Ländern als Strukturhilfen zahlen soll, werden voraussichtlich 15 Milliarden nach Nordrhein-Westfalen fließen. Um NRW zukunftssicher und damit „enkeltauglich“ aufzustellen, hat NRW hat als erstes Bundesland eine Nachhaltigkeitsstrategie unter Berücksichtigung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) verabschiedet. Kernthemen sind unter anderen die nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung.

Ein Leuchtturm, auch europaweit, ist das Projekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“. An diesem Projekt haben sich in NRW insgesamt 15 Kommunen beteiligt. Aus dem Regierungsbezirk Köln sind vier Städte mit dabei: Bedburg, Eschweiler, Bonn und Köln. Bedburg, Eschweiler und Bonn haben in einem umfassenden Beteiligungsprozess eigene lokale Nachhaltigkeitsstrategien erarbeitet, Köln will nicht nur eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, sondern wagt den großen Wurf: geplant ist eine städtische Gesamtstrategie unter Beachtung des Leitprinzips der Nachhaltigkeit.

Das Regionalforum Nachhaltigkeit in Köln war das vierte in Folge. Voraus gingen die Regionalforen zum Thema Nachhaltigkeit in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster sowie in der Metropole Ruhr, im März folgen Foren in Detmold und Düsseldorf.