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Ehrenamtlicher Naturschutz

Ehrenamtlicher Naturschutz

Der ehrenamtliche Naturschutz ist neben der Naturschutzverwaltung eine wichtige Säule zur Erhaltung und Entwicklung des Natur- und Artenschutzes in Nordrhein-Westfalen.

Von den anerkannten Umwelt- und Naturschutzvereinigungen über die Biologischen Stationen bis hin zum Ehrenamt in vielen unterschiedlichen Vereinen oder als Privatperson - Natur- und Artenschutz ohne die Bürgerinnen und Bürger ist nicht vorstellbar. Wir möchten Ihnen hier beispielhaft zwei Möglichkeiten sich zu engagieren vorstellen.

Umweltschecks

Bis zu 1.000 kleinere Projekte im Natur- und Artenschutz können durch das Förderprogramm der Umweltschecks "Naturschutz" Nordrhein-Westfalen im Jahr gefördert werden. Mit den je 2.000 Euro pro Projekt unterstützt das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen vor allem ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer. Vom Antrag über die Bewilligung bis hin zum Verwendungsnachweis läuft alles möglichst unbürokratisch über die Online-Plattform förderung.nrw.

Förderungswürdig sind Maßnahmen zur Pflege und zum Erhalt von Natur und Landschaft und die damit im Zusammenhang stehende Beauftragung von Dritten zur Unterstützung von konkreten Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Förderungswürdig sind weiterhin Publikationen, Veranstaltungen zu Themen des praktischen Naturschutzes sowie Informationstafeln. Für eine Förderung kommen auch andere Vorhaben in Betracht, sofern sie geeignet sind, einen Beitrag zum Schutz der Natur zu leisten, bzw. Menschen für lokalen und regionalen Natur- und Artenschutz zu begeistern.

Privatgärten sind von der Förderung ausgeschlossen. Mögliche Orte für Maßnahmen sind zum Beispiel Schulhöfe, Vereinsgrundstücke oder öffentliche Flächen, die von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.

Naturschutzwacht

Naturschutzwächterinnen und Naturschutzwächter sind ehrenamtlich tätige Personen, die vom Naturschutzbeirat eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt in ihr Amt gewählt werden. Sie sind für einen definierten Bezirk der jeweiligen Stadt oder des Kreises zuständig und regelmäßig vor Ort unterwegs. Sie beobachten und dokumentieren nachteilige Veränderungen der Landschaft, melden Störungen oder Probleme und treten auf Augenhöhe mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt. 

So nehmen Naturschutzwächterinnen und -wächter eine wichtige Rolle ein, wenn es darum geht, die Natur in NRW zu schützen und gleichzeitig allen Bürgerinnen und Bürgern eine verträgliche und umsichtige Nutzung der Erholungsgebiete zu ermöglichen. 

Dabei müssen an der Tätigkeit interessierte Personen keine Fachleute sein: Das entsprechende Know-How zu den Themen Ökologie, Konfliktmanagement, Kommunikation und Naturschutzrecht wird in verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) vermittelt. Neben den Inhalten spielen außerdem die Netzwerkbildung und der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz NRW eine zentrale Rolle. 

Weitere Informationen zur Tätigkeit und den Fortbildungsterminen gibt es auf der Homepage der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA).

Bei Interesse an der Ausübung der Tätigkeit, setzen Sie sich zudem mit der unteren Naturschutzbehörde Ihres Wohnortes in Verbindung, um zu erfahren, ob derzeit Bedarf besteht, welche Bezirke zu betreuen sind und wann die nächste Berufung der Naturschutzwächterinnen und -wächter ansteht.

Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer (ZNL)

Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer sind für ihre jeweilige Region als Exkursionsführerende tätig. Sie vermitteln interessierten Personen Wissenswertes zur Natur der Region, aber auch zu Kultur- und Menschheitsgeschichte. Dabei nehmen sie eine wichtige Rolle als Multiplikatorin bzw. Multiplikator ein: sie schaffen spannende Naturerlebnisse für ihre Mitmenschen, kombiniert mit fundiertem Fachwissen und tragen so zum Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur bei.

Die Ausbildungslehrgänge zur zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin bzw. zum zertifizierten Natur- und Landschaftsführer finden jährlich alternierend in verschiedenen Regionen in NRW statt. Sie werden von der NUA gemeinsam mit Kooperationspartnern vor Ort durchgeführt. Jeder Lehrgang wird mit regional angepassten Exkursionsthemen konzipiert. So sind die Absolventinnen und Absolventen nicht nur optimal auf die Konzeption einer Führung und den Umgang mit Gruppen vorbereitet, sondern kennen auch die Natur und Kultur vor ihrer Haustür besonders gut. Absolventinnen und Absolventen eines Lehrgangs erhalten nach erfolgreicher Prüfung ein Zertifikat.