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Schonzeit für Wildschweine weiter reduziert

Schonzeit für Wildschweine weiter reduziert

Das NRW-Umweltministerium hat die unteren Jagdbehörden angewiesen, die Schonzeit für Wildschweine bis zum 31.3.2021 aufzuheben. Durch eine intensivere Bejagung der hohen Wildschwein-Bestände soll das Risiko einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verringert werden. Die für Menschen ungefährliche, für Wild- und Hausschweine aber hochansteckende und tödliche Tierseuche kann hohe wirtschaftliche Schäden in der Schweinehaltung hervorrufen.
08.01.2018

NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking: "Durch intensivere Bejagung der anhaltend hohen Wildschwein-Bestände verringern wir auch das Risiko einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest."

Um das Ausbreitungsrisiko für die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu minimieren hat das nordrhein-westfälische Umweltministerium per Erlass die unteren Jagdbehörden angewiesen, die Schonzeit für Wildschweine mit sofortiger Wirkung bis zum 31.3.2021 aufzuheben, ausgenommen sind Muttertiere mit Frischlingen unter etwa 25 kg. „Durch eine intensivere Bejagung der hohen Wildschwein-Bestände verringern wir auch das Risiko einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest“, so Umweltministerin Christina Schulze Föcking. Weitere Maßnahmen bis hin zu Notfallplänen für den Ausbruchsfall werden derzeit mit den anderen Bundesländern erörtert. Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, unter Wild- und Hausschweinen aber hochansteckend und tödlich. Sie ruft in der Schweinehaltung hohe wirtschaftliche Schäden hervor. Zurzeit breitet sich die afrikanische Schweinepest (ASP) besonders in Polen aus, sie kann leicht von Menschen nach Deutschland verschleppt und in der Folge dann von Wildschweinen weiter verbreitet werden. Der Bestand an Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen und befindet sich auf anhaltend hohem Niveau. Das folgt indirekt aus der Jagdbilanz 2016/2017. Demnach wurden im vergangenen Jagdjahr rund 39.000 Wildschweine erlegt, dies sind nach zuvor bereits steigender Tendenz rund 4.500 mehr als in der Vorjahresbilanz 2015/2016.