wir.bewegen.nrw 
Umwelt. Naturschutz. Verkehr

100-Kantinen-Programm des Umweltministeriums: Dritte Bewerbungsrunde startet

100-Kantinen-Programm des Umweltministeriums: Dritte Bewerbungsrunde startet

Das NRW-Umweltministerium startet die dritte Bewerbungsrunde des erfolgreichen 100-Kantinen-Programms, bei dem Betriebskantinen, Schul- und Kitaverpflegungen, Mensen und andere Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung ausgezeichnet werden können, deren Lebensmittel in mindestens drei Produktgruppen wie Gemüse, Kartoffeln, Milch oder Fleisch zu mindestens 30 Prozent aus Nordrhein-Westfalen kommen. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2017.
27.04.2017
Nach dem erfolgreichen Auftakt des 100-Kantinen-Programms im November 2015 startet das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen nun die dritte Bewerbungsrunde. Bis zum 30. Juni 2017 werden Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung gesucht, die bereits ein regionales Küchenkonzept in ihrer Kantine umsetzen. Voraussetzung für die Teilnahme: Bei mindestens drei eingesetzten Produktgruppen (z. B. Gemüse, Kartoffeln, Milch oder Fleisch) müssen mindestens 30 Prozent der Lebensmittel aus NRW stammen. Über 100 Kantinen wurden 2015 und 2016 bereits als Pionierkantinen ausgezeichnet. Sie verbinden Tradition mit Innovation und setzen sich für die Regionalvermarktung ein. Von Ostwestfalen, Münsterland, über das Bergische Land bis ins Rheinland bieten inzwischen Kantinen und Caterer in ganz NRW den Gästen Essen aus regionalen Lebensmitteln an. „Es freut mich sehr zu sehen, was sich Nordrhein-Westfalens Kantinen einfallen lassen, um ihren Gästen gesunde Speisen aus der Region anzubieten“, sagte Landwirtschaftsminister Johannes Remmel. Zu den Ausgezeichneten zählen besonders Betriebskantinen, aber auch Schul- und Kitaverpflegungen, Hochschulkantinen sowie Mensen sozialer und öffentlicher Einrichtungen. Die Kantinen haben unterschiedliche Zielgruppen und Anforderungen, die Anzahl der Essen variiert zwischen 25 und 9.000 Portionen täglich. Trotz der großen Unterschiede haben alle Pioniere gemeinsam, dass sie Lebensmittel aus der Region bewusst einsetzen und wertschätzen.
In diesem Jahr können weitere Kantinen am Programm teilnehmen, die sich die Pioniere zum Vorbild nehmen, aber auch neue Ideen für regionale Küchenkonzepte mitbringen. Ziel des Programms ist, NRW auch zu einem Vorbild bei der Herstellung und Vermarktung regionaler und tiergerecht erzeugter Lebensmittel in Gemeinschaftsverpflegungen zu machen. Das Programm bietet zahlreiche Maßnahmen an, um alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu unterstützen und die Herausforderungen des regionalen Einkaufs zu meistern. Bereits zu Beginn wurde ein virtueller Marktplatz eingerichtet, über den neue Einkaufsmöglichkeiten zu entdecken sind. Dort sind mittlerweile mehr als 200 Lieferpartner für Kantinen registriert. Seit 2015 werden regelmäßig Veranstaltungen rund um das Thema Regionalität und tiergerechte Haltung organisiert. Regionale Küchenkonzepte sind nur möglich, wenn Kantinen mit ihren Lieferanten und Lieferantinnen eng zusammenarbeiten. Neben den fachlichen Inhalten boten die verschiedenen Veranstaltungen eine gute Gelegenheit zum kollegialen Austausch und zum Knüpfen neuer Lieferbeziehungen. Als weitere Maßnahme ist ein Leitfaden entwickelt worden, der Kantinen hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches regionales Küchenkonzept bietet.