wir.bewegen.nrw 
Umwelt. Naturschutz. Verkehr

1,2 Millionen Euro für emissionsarme Busse – Verkehrsministerium fördert saubere Mobilität

07.06.2021

Die Landesregierung fördert die Umstellung der Busflotten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf saubere Mobilität. Verkehrsminister Hendrik Wüst hat zwei Förderbescheide über insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro an die Beteiligungsgesellschaft des Kreises Düren (BTG) und die Schiwy GmbH & Co. KG in Hattingen im Ruhrgebiet übergeben. Die BTG schafft neue Busse mit Brennstoffzellenantrieb an. Die Schiwy GmbH & Co. KG rüstet Dieselbusse mit Abgasnachbehandlungssystemen auf Euro-VI-Niveau nach.

„Im ÖPNV können emissionsarme Linienbusse, die praktisch den ganzen Tag unterwegs sind, einen wichtigen Beitrag für besseres Klima und saubere Mobilität leisten. Ich freue mich, dass immer mehr Verkehrsbetriebe und Reiseunternehmen saubere Antriebstechnologien nutzen und ältere Busse mit Filtern nachrüsten. In Nordrhein-Westfalen haben wir die Möglichkeit geschaffen, die Förderung des Bundes für die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie auf 95 Prozent aufzustocken“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

1.203.000 Euro erhält die Beteiligungsgesellschaft des Kreises Düren für die Anschaffung fünf zusätzlicher mit einer Brennstoffzelle angetriebenen Busse. Bereits im vergangenen Jahr hatte die BTG einen Bescheid über rund 1,3 Millionen Euro Förderung vom Land für ebenfalls fünf wasserstoffbetriebene Busse erhalten.

Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren: „Wir setzen im Kreis Düren seit langer Zeit schon auf das Innovationsthema Wasserstoff und freuen uns sehr über den Förderbescheid für fünf weitere emissionsfreie Busse. Der Kreis Düren will bis 2035 klimaneutral sein und wird deshalb seine Busse, aber auch die Züge so schnell es geht mit Wasserstoff-Technik betreiben. Und nicht nur das: Künftig werden wir im Kreis Düren auch grünen Wasserstoff produzieren. Dazu wird in Jülich einer der größten Solarparks Nordrhein-Westfalens gebaut.“

Die Schiwy GmbH & Co. KG erhält 10.796Euro für die Nachrüstung von insgesamt fünf Diesel-Bussen mit Abgasnachbehandlungssystemen. Damit ergänzt Nordrhein-Westfalen die Förderung des Bundes in Höhe von 57.580 Euro für diese Maßnahme.

Wolfgang Schiwy, geschäftsführender Gesellschafter, Schiwy GmbH Co. KG:„Gerade in dieser wirtschaftlich schwierigen und emotionalen Zeit freuen wir uns sehr über die vom Land Nordrhein-Westfalen zugesagte Unterstützung. Die Zuschüsse zur Umrüstung unserer Fahrzeuge sind ein wichtiges Signal, trotz der gegenwärtigen Pandemielage die wichtigen Herausforderungen unserer Zeit nicht aus den Augen zu verlieren. Der Klimaschutz ist eine der zentralen Fragen unserer Zukunft und geht uns alle an. Die Bewilligung des Zuschusses hilft uns dabei, unseren Beitrag hierzu leisten zu können.“

Hintergrund

Um Gesundheit und Klima zu schützen, sind ehrgeizige Aktivitäten zur Minderung der Emissionen im Straßenverkehr nötig. Eine klimafreundliche Bus-Flotte im ÖPNV trägt zu besserer Luft bei. Das Land hat deshalb 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen.

1. Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV:
Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxid-Emissionen mit 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden.

2. Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV:
Das Land unterstützt Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Gefördert werden können die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus.

Damit soll die Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen weiter verbessert werden. Bereits seit 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit der Förderung soll der Markthochlauf dieser Fahrzeuge unterstützt werden.