Verkehrsminister Hendrik Wüst hat vier Förderbescheide über insgesamt mehr als 3,6 Millionen Euro an die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), die Kraftverkehr Schwalmtal von der Forst GmbH & Co. KG (KVS), die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und an die Rurtalbahn GmbH überreicht. Die KVB errichtet Elektroladepunkte im Kölner Stadtgebiet, die KVS investiert in batterieelektrische Solobusse inklusive Ladeinfrastruktur, die RSVG schafft Ladegeräte für den Betriebshof an und errichtet einen Havarieplatz, und die Rurtalbahn erweitert eine Elektrobus-Werkstatt.
„Mobilität in Nordrhein-Westfalen muss besser, sicherer und sauberer werden. Emissionsarme Antriebe können dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Gerade im ÖPNV ist Elektromobilität gut plan- und umsetzbar, weil immer dieselben Strecken gefahren werden. Deshalb freue ich mich, innovative Projekte zu unterstützen, mit denen die E-Mobilität im ÖPNV weiter vorankommt. Immer mehr Unternehmen nutzen die Gelegenheit, ihre Flotten auf emissionsarme Antriebe umzustellen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Die KVB erhalten 1.341.500 Euro Landesförderung für die Errichtung von elf Ladepunkten im Kölner Stadtgebiet, die das Nachladen von 53 Elektrobussen an verschiedenen Standorten in Köln sicherstellen sollen.
Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe: „Mit der finanziellen Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen können wir die Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet Kölns aufbauen und unsere E-Busse auf der Linie nachladen. Dafür sind wir sehr dankbar. Denn dadurch wird die klimafreundliche Verkehrswende vorangetrieben. Wir setzen vollumfänglich Ökostrom sowohl für den Antrieb unserer Fahrzeuge als auch für die Versorgung aller Einrichtungen in unseren Fahrzeugen ein, und damit ist diese E-Mobilität eine wirklich saubere Sache für unser Klima und die Umwelt.“
Die KVS erhält für die Anschaffung von vier Elektrobussen einschließlich Ladeinfrastruktur für den Einsatz auf der Linie 074 von Nettetal nach Viersen einen Förderbescheid in Höhe von 1.619.200 Euro.
Elmar von der Forst, Geschäftsführer der Kraftverkehr Schwalmtal von der Forst GmbH & Co. KG: „Auf der Linie 074 werden ab dem Sommer 2022 vier Elektrobusse die Gemeinden Nettetal, Brüggen, Schwalmtal und die Stadt Viersen bedienen. Die Busse werden täglich bis zu 350 Kilometer im Einsatz sein. Die Aufladung der Busse erfolgt auf unserem Betriebsgelände in Schwalmtal. Hier werden in den nächsten Monaten im ersten Schritt vier Schnellladesäulen installiert. Für unser Unternehmen wird mit der Einführung der Elektromobilität ein weiterer Meilenstein gesetzt. Emissionsfreie Busse werden einen großen Beitrag zur Verkehrswende in Deutschland beitragen. Auch im ländlichen Bereich wird es in der Zukunft möglich sein, größere Reichweiten zu erzielen, wenn die Entwicklung der Batterien weiter fortschreitet. Wir bedanken uns ausdrücklich beim Land Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung und Förderung des ÖPNV.“
Die RSVG erhält einen Förderbescheid über 617.600 Euro für die Anschaffung von sechs E-Ladegeräten und für den Bau eines Havarieplatzes.
Marcus Kitz, Vorsitzender des Aufsichtsrates der RSVG: „Mit der Förderung der Ladeinfrastruktur und der Errichtung eines Havarieplatzes für Elektrobusse wird der RSVG der Einstieg in die Elektromobilität ermöglicht. Durch die Fördermaßnahme können die Voraussetzungen für den Einsatz von sechs rein batteriebetriebenen Elektrobussen geschaffen werden, die ab 2022 – neben 79 bereits in Betrieb genommenen Hybridbussen – zur Verbesserung des Umweltschutzes in der Region Bonn / Rhein-Sieg beitragen sollen.“
73.300 Euro erhält die Rurtalbahn GmbH für die Erweiterung der Elektrobus-Werkstatt auf dem Betriebshof Distelrath in Düren um einen Dacharbeitsstand und ein mobiles Ladegerät.
Herbert Häner, Geschäftsführer der Rurtalbahn GmbH: „Die Förderung hat für uns eine wichtige Bedeutung, um weiterhin wegweisend gemeinsam mit dem Kreis Düren in eine klimaneutrale Zukunft steuern zu können. Die ersten Elektrobusse sind bei unseren Schwesterunternehmen bereits in Betrieb – jetzt gilt es, unsere Werkstatt dementsprechend aufzurüsten, um dort eine innovative Ausstattung zum flexiblen Aufladen und Instandhalten der Elektrobusse zu gewährleisten.“
Hintergrund
Aus Gründen des Gesundheits- und des Klimaschutzes sind ehrgeizige Aktivitäten insbesondere zur Minderung der Emissionen im Straßenverkehr erforderlich. Eine klimafreundliche Flotte im ÖPNV trägt zu besserer Luft bei. Bereits seit Anfang 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch- und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit dieser Förderung soll der Markthochlauf dieser Fahrzeuge unterstützt werden. Elektromobilität ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, auch die Lärmbelästigung der Anwohner durch Dieselmotoren nimmt ab.
Das Land hat 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen.
1. Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV
Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxid-Emissionen mit 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden.
2. Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV
Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Förderfähig sind die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus.
Damit werden die Aktivitäten zur Verbesserung der Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen weiter verbessert.
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