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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

4,8 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen pendeln zur Arbeit

4,8 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen pendeln zur Arbeit

4,8 Millionen Menschen pendeln in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit. Ziel der Landesregierung ist es, mehr Pendlerinnen und Pendler für den Umstieg auf Bus und Bahn zu gewinnen - das 49 Euro-Ticket sorgt für Entlastung, erleichtert den Umstieg auf den ÖPNV und fördert klimafreundliche Mobilität.

09.05.2023

Minister Oliver Krischer: Das neue Deutschlandticket entlastet die Pendler und erleichtert Umstieg auf Bus und Bahn

4,8 Millionen Menschen pendeln in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes IT NRW für das Jahr 2021 hervor. Köln ist mit 346.086 der stärkste Einpendelknoten in NRW, gefolgt von Düsseldorf mit 319.747 und Essen mit 157.637 Einpendlern. Damit gibt es im Land mehr Pendler als Nicht-Pendler, die in derselben Gemeinde oder Stadt wohnen, in der sie auch arbeiten. Ihre Zahl liegt bei rund 4,3 Millionen. In 90 Städten und Gemeinden in NRW war nach Angaben von IT.NRW im vergangenen Jahr die Zahl der "einpendelnden" Personen höher als die der "auspendelnden". Nach den aktuellen Berechnungen gibt es zwei Haupt-Pendel-Strecken in NRW: die Nord-Süd-Achse am Rhein entlang, zwischen Bonn und Duisburg. Und die West-Ost-Achse von Mönchengladbach durchs Ruhrgebiet bis nach Dortmund und weiter nach Bielefeld.

Mit Köln, Düsseldorf und Essen befinden sich drei NRW-Städte unter den zehn Städten mit den höchsten Einpendelzahlen Deutschlands. Insgesamt pendelten im vergangenen Jahr deutschlandweit 23,8 Millionen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit - und dies zumeist mit dem Auto trotz aktueller Debatten um den Klimaschutz und die notwendige Verkehrswende. Laut dem Mikrozensus von IT.NRW nutzen 70 Prozent der Berufstätigen das Auto, um zur Arbeit zu kommen, 12,5 Prozent fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zehn Prozent mit dem Fahrrad. Hier ist aber die Tendenz steigend. So konnte das Rad zur letzten Befragung 2020 gut 2,5 Prozentpunkte hinzugewinnen.

Ziel der Landesregierung ist es, mehr Pendler zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. "Zur Erreichung der Klimaziele muss der Öffentliche Personennahverkehr eine Alternative zum Individualverkehr werden", sagt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalens. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem attraktiveren Nahverkehr ist die Einführung des 49 Euro-Tickets zum 1. Mai.

"Mit dem Ticket werden schon jetzt Millionen Pendlerinnen und Pendler entlastet. Das 49 Euro Ticket kann weitere Berufspendler dazu bewegen, mindestens für einen Teil des Arbeitsweges auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Wir schaffen attraktive Angebote, die den Umstieg auf den ÖPNV erleichtern und klimafreundliche Mobilität fördern", sagt Minister Oliver Krischer.

Bislang zählen die Verkehrsunternehmen bundesweit zwei Millionen Neukunden, die sich ein Deutschlandticket gekauft haben. Der Branchenverband VDV geht davon aus, dass sich insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnentinnen und Abonnenten für ein Deutschland-Ticket entscheiden werden. Hinzu kommen laut VDV-Prognose etwa elf Millionen Stammkundinnen und Stammkunden, die von ihrem aktuellen Abo ins Deutschland-Ticket wechseln.

Die Arbeit an dem Reformprojekt ist aber mit der Einführung des Deutschlandtickets nicht beendet. "Die Reformen im ÖPNV werden weitergehen, auch in Nordrhein-Westfalen", so Minister Krischer. Bis 2030 soll das Angebot im ÖPNV um mindestens 60 Prozent erhöht werden.