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A43: Start für zweiten Ausbauabschnitt und zum Umbau des Autobahnkreuzes Herne

24.03.2017

Mit einem feierlichen Spatenstich haben Michael Odenwald, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und Straßen.NRW-Regionalleiter Dirk Griepenburg offiziell die Bauarbeiten für den Umbau des Autobahnkreuzes Herne (A43/A42) gestartet. 

270 Millionen Euro werden die rund acht Jahre dauernden Arbeiten voraussichtlich kosten, prognostiziert der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Neben dem Ausbau des Autobahnkreuzes steht für die Ingenieure auch die sechsstreifige Erweiterung der A43 in diesem Bereich auf einer Länge von 4,2 Kilometern auf dem Programm. Der nun begonnene Ausbau ist der zweite von insgesamt vier Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Herne und der Anschlussstelle Recklinghausen/Herten befindet sich seit 2014 bereits im Bau.

Zur Bedeutung des Spatenstichs erklärte Staatssekretär Michael Odenwald: „Die A 43 zählt zu den wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen des Ruhrgebiets. Mit dem Ausbau stärken wir eine Lebensader der Region. Der Verkehrsfluss wird zukünftig deutlich verbessert, die Verkehrssicherheit erhöht und gleichzeitig das nachgeordnete Straßennetz entlastet.“

„Mit dem Ausbau der A43 und des Autobahnkreuzes Herne beseitigen wir einen weiteren Engpass im Autobahnnetz von Nordrhein-Westfalen“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek. „Wie an vielen Stellen in unserem Straßennetz geht es darum, die vorhandenen Kapazitäten zu verbessern, damit die Straßen dem heutigen Verkehrsaufkommen gerecht werden. Die A43 mitten im Revier bedarf dringend der Erweiterung“, so Groschek.

„Die A43 ist wie die A42 mit rund 100.000 Fahrzeugen täglich schon heute überlastet, da hilft nur der Ausbau auf drei Fahrspuren je Richtung“, erläuterte Straßen.NRW-Regionalleiter Dirk Griepenburg. „Wir haben hier im Autobahnkreuz mehrere Ebenen übereinander, ein Drehkreuz der Infrastruktur und eine Herausforderung für die Ingenieure“, so Griepenburg: „Wegen der engen Platzverhältnisse kann das Autobahnkreuz in seiner Fläche nicht vergrößert werden. Nicht nur die Deutsche Bahn, auch die Stadtwerke und weitere Industriebetriebe sind hier präsent und sollen während des Baus nicht gestört werden. Der Verkehr soll auf allen bisher existenten Fahrspuren trotz der Arbeiten weiterfließen können.“ 

Auf zwei Fahrspuren wird künftig der Verkehr aus Wuppertal über die A43 kommend in Richtung Oberhausen in Tieflage direkt auf die A42 fließen können. Diese Verbindung ist die am stärksten genutzte innerhalb des Autobahnkreuzes. Im gesamten Abschnitt müssen zudem fünf Bauwerke im Zuge von Strecken der Deutschen Bahn neu gebaut werden. Aus diesem Grund arbeitet die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr sehr eng mit der „DB Projektbau“ zusammen.

Die Planung der Maßnahme hat drei Jahre gedauert. Das ist für eine so komplexe Baumaßnahme im dicht besiedelten Raum sehr wenig Zeit. Klagen gab es im Verfahren zur Erlangung des Baurechts nicht, allerdings 41 Einsprüche, die ausgeräumt werden konnten. Auch an Flora und Fauna wird gedacht: Der Landschaftspflegerische Begleitplan sieht unterschiedliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vor, unter anderem den Ausbau einer stillgelegten A43-Bahnunterführung („Hibernia“) zur Querungshilfe für Kleintiere. Zudem werden auf diesem Weg die Biotope westlich und östlich der Autobahn verbunden. Zur Aufwertung des Landschaftsbildes werden Obstwiesen und Kleingewässer angelegt.

Weitere Infos: www.a43.nrw.de