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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

A57: 1. Spatenstich für Ausbau zwischen Meerbusch und Krefeld-Oppum

29.04.2019

Die A57 zwischen Köln und Kamp-Lintfort ist Tag für Tag mit bis zu 120.000 Fahrzeugen hoch belastet, Stau ist dabei programmiert. In insgesamt zwölf Bauabschnitten wird die Autobahn auf sechs Spuren ausgebaut. Für die Strecke zwischen dem Autobahnkreuz Meerbusch und Krefeld-Oppum haben Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek nun den feierlichen 1. Spatenstich vorgenommen.

Die A57 gilt als die Hauptschlagader am linken Niederrhein. Die Autobahn verbindet die linksrheinischen Wirtschaftszentren, schafft aber durch ihre Verknüpfung mit anderen Autobahnen auch eine Anbindung sowohl an das Ruhrgebiet, an die Landeshauptstadt Düsseldorf und nicht zuletzt auch an das Fernstraßennetz der Niederlande. Für Pendler wie Unternehmen hat die A57 damit eine immense Bedeutung - sie ist aber mit vier Spuren auch an der Kapazitätsgrenze angelangt. Vier der zwölf geplanten Bauabschnitte sind bereits ausgebaut, nun folgt das 4,1 Kilometer lange Teilstück zwischen Krefeld-Oppum und dem Autobahnkreuz Meerbusch. "Die A57 ist eine besondere Autobahn: Mit bis zu 120.000 Fahrzeugen pro Tag ist sie die wichtigste Verbindung zwischen den Wirtschaftszentren auf der linken Rheinseite. Zugleich ist sie eng verknüpft mit den Autobahnen nach Düsseldorf, ins Ruhrgebiet und in die Niederlande. Um die Verkehrssituation zu entspannen, treiben wir die Erweiterung auf sechs Fahrspuren entschlossen voran. Pendler und Wirtschaftsverkehr kommen künftig schneller ans Ziel, die Sicherheit wird verbessert, nachgeordnete Straßen werden entlastet - davon profitieren alle", so Staatssekretär Enak Ferlemann beim feierlichen 1. Spatenstich.

Mehr Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität

Auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hat die Wirtschaftsregion am linken Niederrhein im Blick: "Eine wachsende Wirtschaft braucht eine gute Infrastruktur für den Warenverkehr. Genauso brauchen die Arbeitnehmer leistungsfähige Strecken, auf denen sie zu ihren Arbeitsplätzen gelangen. Der Chempark in Dormagen, die Pendler zwischen Köln und Düsseldorf oder die zahlreichen Distributionszentren großer Unternehmen, die sich entlang der A57 angesiedelt haben, sie alle brauchen dringend den Ausbau der A57."

Denkmal "Geismühle" im Blick

61,2 Millionen Euro investiert der Bund in den sechsspurigen Ausbau der A57 zwischen Meerbusch und Krefeld-Oppum. Ein Teil dieser Mittel fließt in den Lärmschutz, der unter anderem durch den Bau von bis zu neun Meter hohen Lärmschutzwänden gewährleistet wird. Zudem wird die gesamte Strecke mit Offenporigem Asphalt gedeckt. Dieser Belag sorgt nochmals für eine Verringerung der Lärmemission. Das Denkmal "Geismühle", das direkt an der Autobahn liegt, wird trotz hoher Lärmschutzwände auch weiterhin für die Verkehrsteilnehmer sichtbar bleiben: An dieser Stelle bietet eine transparente Lärmschutzwand Durchblick.

Ausgleich für Eingriff in Natur

Wird eine Autobahn ausgebaut, erfolgt zwangsläufig ein Eingriff in Natur und Landschaft. Für die Bäume, Sträucher und Wiesenflächen, die für die zusätzlichen Fahrspuren und auch für Entwässerungsanlagen weichen müssen, wird an anderer Stelle aber Ausgleich geschaffen. Auf insgesamt zehn Hektar Fläche wandelt Straßen.NRW zum einen Ackerland in eine extensive, das heißt naturnah genutzte Fläche um, knapp drei Hektar werden aufgeforstet und im Bereich Meerbusch-Bösinghoven wird eine Obstwiese mit alten Sorten angelegt. Doch nicht nur abseits der Strecke wird der Eingriff in die Natur mit besonderen Maßnahmen kompensiert. "Wir achten auch beim Landschaftsbau entlang der Autobahn auf eine naturnahe Gestaltung", erklärt Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek. "Böschungen werden mit heimischen Gehölzen bepflanzt, die Nahrungsquelle für Insekten sind. Zudem bieten wir an Bauwerken, die über die Autobahn führen, durch entsprechende Baumpflanzungen Leitstrukturen für Fledermäuse an."