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Afrikanische Schweinepest und Wildschweine: Landwirtschaftsministerium startet Projekt für eine verstärkte Bejagung

Afrikanische Schweinepest und Wildschweine: Landwirtschaftsministerium startet Projekt für eine verstärkte Bejagung

Als Prävention gegen die afrikanische Schweinepest, die auch über Wildschweine eingeschleppt und verbreitet werden kann, übernimmt das NRW-Landwirtschaftsministerium im Rahmen eines Pilotprojekts den Großteil der Kosten für die Trichinenschau bei Frischlingen. Dieses Projekt soll in der Jägerschaft den Anreiz erhöhen, den Bestand an Wildschweinen in NRW zu verringern.
15.08.2017
Im Rahmen eines Pilotprojekts übernimmt das NRW-Verbraucherschutzministerium einen Großteil der Kosten für die Trichinenschau bei Frischlingen. Dieses Projekt soll in der Jägerschaft den Anreiz erhöhen, den Bestand an Schwarzwild in NRW zu verringern. Dies ist eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen die afrikanische Schweinepest (ASP), die auch über die Wildschweinpopulation eingeschleppt und verbreitet werden kann. Für die Trichinenuntersuchung bei den Kommunen anfallende Gebühren werden mit maximal zehn Euro gestützt. Mit dem Projekt soll geprüft werden, inwieweit durch eine Gebührenreduzierung wirksame Anreize geschaffen werden können, um eine intensivere Bejagung bei Frischlingen zu erreichen. Ein entsprechender Erlass ist bereits gestern (Montag, 14. August 2017) an die zuständigen Behörden versandt worden. Die afrikanische Schweinepest ist eine Viruserkrankung, die bei Haus- und Wildschweinen meist tödlich verläuft. Sie ist nicht mehr nur auf Afrika beschränkt, sondern hat sich in den letzten Jahren in vielen osteuropäischen Staaten, aber auch im Baltikum und im Osten Polens ausgebreitet. Ausbrüche in der heimischen Wildschweinepopulation hätten verheerende wirtschaftliche Konsequenzen für die hiesigen Schweinehalter. Außerdem stellen infizierte Wildschweine eine ständige Infektionsgefahr für Hausschweine dar. Zuletzt wurden im Osten Tschechiens mehr als 80 Fälle der Tierseuche bei Wildschweinen festgestellt und um das dortige Ausbruchsgebiet Elektrozäune installiert. Im Gegensatz zur Klassischen Schweinepest steht bei der afrikanischen Variante kein Impfstoff zur Verfügung, mit dem die Ausbreitung bei Wildschweinen gehemmt werden könnte.