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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

B51: Feierlicher Spatenstich für den Bau der Ortsumgehung Köln-Meschenich

24.01.2020

Eine deutliche Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger von Köln-Meschenich sowie eine bessere Anbindung der Gewerbe- und Industrieregion an die umliegenden Autobahnen – diese Ziele soll der Bau der Ortsumgehung Köln-Meschenich erfüllen. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Gerhard Rühmkorf, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Straßen.NRW-Regionalleiter Christoph Jansen haben am Freitag, 24. Januar, den feierlichen 1. Spatenstich für den Bau der B51 vorgenommen.


Die Zahlen sprechen für sich: Nicht mehr 20.000 Fahrzeuge wie für 2025 prognostiziert, sondern nur noch 5000 Fahrzeuge werden durch den Ortskern des Vorortes im Kölner Süden rollen, wenn die Ortsumgehung fertiggestellt ist. „Das ist eine enorme Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Wir sorgen für bessere Luft und mehr Verkehrssicherheit. Das steigert die Lebensqualität für die Menschen in Meschenich.“ Aber auch für Wirtschaft und Pendler bringt die 3,3 Kilometer lange Neubaustrecke Vorteile. Industrie und Logistikzentren werden besser an die überregionalen Fernstraßen angeschlossen. Der Verkehrsfluss und damit die Verkehrssicherheit werden verbessert.


Mit einer frühen Beteiligung hat Straßen.NRW zahlreiche Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in die Planung einfließen lassen. Im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens wurden die Belange der Landwirtschaft berücksichtigt. Und auch die Eingriffe in die Natur werden ausgeglichen. Allein neun Durchlässe für Amphibien werden gebaut, dazu kommen 4,3 Kilometer Leiteinrichtungen, die die Tiere zu den Durchlässen führen. Hauptnutzer werden die Kreuz- und Wechselkröten sein, die in der Region ihre Laichgewässer haben. „Straßenbau ist immer ein Eingriff in die ökologische Struktur, für den wir aber Ausgleich schaffen – mit der Gestaltung von Ausgleichsflächen aber auch mit der naturnahen Gestaltung des Straßenbegleitraumes“, sagte Straßen.NRW-Regionalleiter Christoph Jansen. So werden 180 Bäume entlang der Trasse gepflanzt, 2,4 Hektar Gehölzflächen angelegt sowie unter anderem 15 Hektar Landschaftsrasen eingesät. Neben den Amphibien ist es unter anderem die Feldlerche, die die Planer in den Blick genommen haben. Für sie wurden schon im vergangenen Jahr neue Brutreviere geschaffen.


Knapp 39 Millionen Euro investieren Bund und Land in den Neubau der B51. Sechs Brückenbauwerke müssen erstellt werden, die Fahrbahn wird mit einem lärmreduzierenden Asphalt ausgestattet. Die Ortsumgehung Köln-Meschenich soll Ende 2023 fertiggestellt werden.