Die Bürger von Nottuln können aufatmen: Mit der Freigabe der neuen Ortsumgehung (B525) wird sich der Verkehr im Ortskern deutlich reduzieren. Quälten sich bislang über 20.000 Fahrzeuge täglich durch die Gemeinde, wird sich das Verkehrsaufkommen künftig um die Hälfe reduzieren. Beim LKW-Verkehr kann man sogar von einer Reduzierung um bis zu 90 Prozent ausgehen. Verkehrsminister Hendrik Wüst, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen, gaben am Mittag die Strecke für den Verkehr frei.
Ferlemann: „Wir investieren mit der Ortsumfahrung von Nottuln in mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Der Durchgangsverkehr wird künftig halbiert. Damit erreichen wir mehr Sicherheit und vor allem weniger Lärm und Abgase für alle Anwohner. Gleichzeitig kommt der überregionale Verkehr auf der wichtigen West-Ost-Verbindung im Münsterland schneller voran. Das ist ein Gewinn für die ganze Region.“
Die B525 ist für den überregionalen und regionalen Verkehr ein wichtiges Bindeglied zwischen den Niederlanden und dem Münsterland. Der Verkehr wird auf diesen 48 Kilometern nun nicht mehr durch Ortsdurchfahrten gebremst, für die regionale Wirtschaft ein bedeutsamer Faktor. Die Gewerbegebiete in Nottuln sind durch die neue Umgehungsstraße in Richtung A31 besser angeschlossen. Für den Ortskern ergeben sich mit der Reduzierung vor allem des LKW-Verkehrs neue Chancen.
„Mit dem Bau der Ortsumgehung bieten sich der Gemeinde die Möglichkeit, ihren Kern zu entwickeln“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Die Wohnquartiere sind nicht mehr durch eine hoch belastete Straße voneinander getrennt, Fußgänger und Radfahrer können sich sicherer im Verkehr bewegen und die Gewerbegebiete in Nottuln sind besser zu erreichen. Das steigert die Lebensqualität und fördert die wirtschaftliche Entwicklung der Region“, so der Minister.
21,54 Millionen Euro wurden für den Bau der Ortsumgehung durch den Bund investiert, der erste Spatenstich erfolgte im April 2013. Sechs Brücken wurden gebaut – unter anderem durch das Naturschutzgebiet Nonnenbachtal. Um die Bauwerke gut in die Natur einzubinden, wurde eigens ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt. Das Ergebnis: Die neuen Brücken ruhen auf baumartigen Stützpfeilern und fügen sich mit einer fließenden Formgebung harmonisch in die Landschaft ein.
Beim Bau der Brücken wurde zudem auf den Schutz der im Nonnenbachtal heimischen Fledermäuse Rücksicht genommen. Um Kollisionen mit Fahrzeugen zu vermeiden, ist eine zwei Meter hohe, transparente Schutzwand errichtet worden, die gleichzeitig verhindert, dass Spritzwasser unkontrolliert in das Wasserschutzgebiet gelangt. An anderer Stelle hat Straßen.NRW Überflughilfen für die Tiere geschaffen.
„Straßenbau ist immer auch ein Eingriff in die Natur. Doch sorgen wir mit einer bewussten Planung und mit umfangreichen Ausgleichsmaßnahmen dafür, dass die Beeinträchtigungen so gering wie möglich sind“, betonte Elfriede Sauerwein-Braksiek. „Es wurden Hecken, Obstwiesen und auch ganze Waldflächen angepflanzt. Darüber hinaus haben wir neuen Lebensraum an naturnahen Kleingewässern geschaffen.“ Insgesamt wurden durch den Neubau 5,3 Hektar Fläche versiegelt, 12 Hektar durch den Bau verändert und anschließend neu gestaltet. Für diesen Eingriff in die Natur hat Straßen.NRW 20,5 Hektar Ausgleichsflächen geschaffen.
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