Für die Dürener Innenstadt bedeutet der Bau der Ortsumgehung B56 vor allem eine große Entlastung. Aber auch die Verkehrsteilnehmer, die die Stadt nun nicht mehr durchfahren müssen, gewinnen: Sie kommen zügiger ans Ziel und sind sicherer unterwegs.
Am heutigen Donnerstag haben Hendrik Wüst, Minister für Verkehr der Landes Nordrhein-Westfalen, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, und Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen, das erste Teilstück der Neubaustrecke offiziell für den Verkehr freigegeben.
Die B56 hat als historische Verkehrsachse auch heute noch eine Bedeutung als überregionale Verbindung zwischen dem Großraum Bonn/Euskirchen, dem Raum Geilenkirchen und dem südöstlichen Teil der Niederlande um Roermond. Gleichzeitig dient die Bundesstraße 56 als Zubringer zu den Autobahnen 4 und 44, die dann Richtung Köln, Aachen und Düsseldorf führen. Diese hoch frequentierte Strecke führte bislang mitten durch Düren. Eine für das Jahr 2020 prognostizierte Verkehrsmenge von mehr als 30.000 Fahrzeugen am Tag und einem Schwerverkehrsanteil von 9,6 Prozent hätte die Stadt nicht verkraftet. Eine Entlastung war unumgänglich.
„Mit dem Bau der Ortsumgehung wird sich der Verkehr in der Innenstadt um die Hälfte reduzieren“, so Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies eine deutliche Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Und auch die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer in Düren wird gesteigert.“
Freigegeben wurden am Donnerstag 4,4 Kilometer der insgesamt 6,6 km langen Umgehungsstraße. Der nördliche Abschnitt, der unter anderem auch die Bahnstrecke Aachen-Köln quert, soll im Jahr 2021 fertiggestellt werden. Dann kann die neue B56-Trasse ihre ganze Entlastungswirkung entfalten.
Für den Neubau einer Straße werden immer auch bislang nicht genutzte Flächen in Anspruch genommen. Das hat nicht nur Folgen für die Ökologie, die ausgeglichen werden müssen, sondern auch für die Anlieger an der neuen Trasse. Im Vorfeld der Planungen wurde durch die Bezirksregierung Köln ein Flurbereinigungsverfahren durchgeführt, mit dem die landwirtschaftlichen Flächen neu strukturiert wurden. So konnten Eigentumsverluste vermindert oder sogar ganz vermieden werden.
Zum Ausgleich der Eingriffe in die Natur wurden nicht nur sechs Hektar Ackerbrachen und Schonstreifen sowie 4,3 Hektar Extensivgrünland angelegt, um den dort heimischen Arten neuen Lebensraum zu bieten. „Mit der Renaturierung des Langerweher Fließes werden zudem Lebensräume geschaffen, in denen sich geschützte Tierarten wie zum Beispiel die Fledermaus ansiedeln können“, betonte Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen 33,39 Millionen Euro, gut 13 Millionen wurden für den nun freigegeben südlichen Abschnitt verbaut. Insgesamt fünf Brücken müssen für die Gesamtstrecke gebaut werden, drei Bahnstrecken werden gequert.
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