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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Besser und sicher vorankommen: Land fördert kommunale Straßen im Hochsauerlandkreis mit rund 1,8 Millionen Euro

19.01.2022

Gute Anbindung, sauberere Luft und mehr Verkehrssicherheit: Das Land fördert zwei kommunale Straßenbauprojekte im Hochsauerlandkreis mit knapp 1,8 Millionen Euro. Zum einen werden mit dem Geld die Rad- und Gehwege am Neubau der Dinscheder Brücke an der Landesstraße 735 in Arnsberg-Oeventrop finanziert. Zum anderen wird ein neuer Kreisverkehr an der Altenbürener Straße in Brilon gefördert.

„Die Landesregierung hält unsere Infrastruktur in Schuss“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Das Land fördert gerne die Erneuerung von Straßen und Radwegen im Hochsauerlandkreis. Besonders freut mich, dass wir mit den Projekten in Arnsberg und Brilon die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger stärken. So sorgen wir für bessere Mobilität und mehr Lebensqualität im ländlichen Raum.“

Neuer Gehweg an der Dinscheder Brücke
Die Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen plant den Neubau der Dinscheder Brücke an der Glösinger Straße (Landesstraße 735) in Arnsberg. Die Brücke über die Ruhr verbindet die Ortsteile Oeventrop und Glösingen miteinander. Auch der überregionale Ruhrtalradweg mit mehreren hunderttausend Radfahrern pro Jahr kreuzt hier die Ruhr. Momentan wird der Fuß- und Radverkehr noch getrennt über eine eigenständige Brücke parallel zur Brücke geführt – in Zukunft sollen alle gemeinsam die Dinscheder Brücke nutzen. Die Gehwege werden verbreitert und vom Radverkehr getrennt. Bis zur voraussichtlichen Fertigstellung im Jahr 2023 wird ein Behelfsbauwerk errichtet, um auch während der Bauzeit für einen besseren Verkehrsfluss zu sorgen. Das Land fördert den Anteil der Baukosten der Stadt Arnsberg mit 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. So hat der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner jetzt einen Zuwendungsbescheid des Landes über 907.800 Euro erhalten:

„Der Zuwendungsbescheid des Landes leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Infrastruktur im Dorf und bringt uns in der Umsetzung der dringend erwarteten Brücke über die Ruhr besonders qualitativ weiter“, so Bürgermeister Ralf Paul Bittner. „Der geförderte Gehweg betont dabei vor allem die von uns unterstützte Fußläufigkeit und ist durch unsere besondere Ausführung von verbindender Bedeutung an dieser dorfprägenden Stelle in Oeventrop. Ich freue mich, dass wir dadurch auch unseren Zielen im Rahmen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit innerhalb der Stadt Arnsberg ein Stück näher kommen können." 

Neuer Kreisverkehr in Brilon
Die vierarmige Kreuzung Altenbürener Straße/Zur Jakobuslinde/Müggenborn am westlichen Ortsrand von Brilon wird zu einem Kreisverkehr umgebaut. Dadurch werden die Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluss vor Ort erhöht. Die Fußgänger erhalten barrierefreie Fußgängerüberwege, sodass die unterirdische Querung der ehemaligen Bundesstraße 7 entfallen kann. Die Fahrbahn der Altenbürener Straße inklusive Geh- und Radwegen in Richtung Innenstadt wird auf etwa 550 Metern grundhaft erneuert. Statt der bisherigen Mehrzweckstreifen werden auf der Nordseite ein höher gelegter Radweg und auf der Südseite ein Radfahrstreifen gebaut. Außerdem werden die beiden Bushaltestellen Brilon-Müggenborn erneuert.

Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 1,3 Millionen Euro. Auch hier übernimmt das Land 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, also rund 900.000 Euro.

Bürgermeister Dr. Christof Bartsch: „Dank der Landesförderung können wir in Brilon eine weitere verkehrlich problematische Kreuzung direkt am Schul- und Sportzentrum zu einem Kreisverkehr ausbauen und dadurch die Sicherheit deutlich erhöhen. Seit dem Bau des ersten Kreisverkehrs in unserer Stadt im Jahr 1997 ist die Kreuzung an der viel befahrenen Altenbürener Straße bereits der zwölfte Umbau zu einem Kreisverkehr, der neben der Sicherheit auch den Verkehrsfluss verbessert.“

Im aktuellen Haushalt des Verkehrsministeriums sind rund 140 Millionen Euro für den kommunalen Straßenbau vorgesehen. Insgesamt werden im aktuellen Programm 121 Projekte mit einem Fördervolumen von circa 126 Millionen Euro gefördert.

Hintergrund Förderprogramm: 
 
Mit dem Förderprogramm kommunaler Straßenbau gewährt das Land Zuschüsse für ein breites Spektrum unterschiedlicher Straßenbauvorhaben von Kreisen, Städten und Gemeinden. Dieses reicht vom Neu- und Ausbau sowie der grundhaften Erneuerung verkehrswichtiger Straßen über Verkehrsleitsysteme, Bus-Sonderfahrstreifen, Maßnahmen der Tunnelsicherheit und Mitfahrerparkplätze bis hin zu Kostenanteilen an Kreuzungsmaßnahmen mit Straßen anderer Baulastträger und Schienenwegen. Auch die grundhafte Erneuerung von Brückenbauwerken ist förderfähig.

Der Fördersatz liegt aktuell bei mindestens 70 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Kommunen, die als strukturschwach gelten, erhalten einen erhöhten Satz von 75 Prozent. Voraussetzung für die Aufnahme in das Programm zur Förderung des kommunalen Straßenbaus ist es, dass bei den Projekten Baureife gegeben ist und die Bauvorbereitung einen unverzüglichen Baubeginn erwarten lässt.

Weitere Infos unter: https://www.vm.nrw.de/verkehr/strasse/Strassenbau/Kommunaler_Strassenbau/index.php