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Einheitliche und nachvollziehbare Kennzeichnung für Haltungsbedingungen von Nutztieren – Schulze Föcking: "Die Zeit scheint reif für eine bundesweite Kennzeichnung"

Einheitliche und nachvollziehbare Kennzeichnung für Haltungsbedingungen von Nutztieren – Schulze Föcking: "Die Zeit scheint reif für eine bundesweite Kennzeichnung"

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking strebt eine einheitliche Lösung einer für die Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehbaren Kennzeichnung für die Haltungsbedingungen von Nutztieren an. Die Ministerin kündigte an, auf die neue Bundesregierung zuzugehen und unter ihrem Vorsitz im Rahmen der Agrarministerkonferenz eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung zu diskutieren.
14.03.2018
Schulze Föcking: "Die Zeit scheint reif für eine bundesweite Kennzeichnung"

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking strebt eine einheitliche Lösung einer für die Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehbaren Kennzeichnung für die Haltungsbedingungen von Nutztieren an. "Unser Ziel ist der mündige Verbraucher. Aber nur wer informiert ist, kann eine bewusste Entscheidung treffen. Es ist erfreulich, dass die Landwirtschaft und der Handel sich auf den Weg machen, die Haltungsbedingungen weiter zu optimieren und über Kennzeichnungen noch transparenter zu kommunizieren. Aber dafür benötigen sie Unterstützung und insbesondere Konsumenten, die bereit sind, dies auch finanziell zu honorieren. Qualität hat ihren Preis. Lebensmittel dürfen nicht billig sein, sie müssen preiswert sein – das heißt ihren Preis wert. Zudem muss durch Kontrollen sichergestellt werden, dass die jeweiligen Vorgaben auch eingehalten werden", sagte Schule Föcking in Düsseldorf. Die Ministerin kündigte an, auf die neue Bundesregierung zuzugehen und unter ihrem Vorsitz im Rahmen der Agrarministerkonferenz eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung zu diskutieren. Der intensive Dialog mit dem Einzelhandel und deren neue Initiativen zeigten, dass die Zeit reif scheint. "Es ist sehr zu begrüßen, dass derzeit diverse Transparenz-Initiativen gestartet werden. Aber in der Vielfalt der Ideen müssen wir sicherstellen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher den Durchblick behalten. Daher halte ich ein bundeseinheitliches System weiterhin für die beste Lösung", sagte die Ministerin. Die Diskussionen für ein mehrstufiges Tierwohllabel müssten wieder an Fahrt aufnehmen. Jüngst hatte der Deutsche Bauernverband einen Vorschlag unterbreitet, mit dem die Haltungsbedingungen von Schweinen in einem mehrstufigen Modell transparent gemacht werden sollen. Auch im Einzelhandel hatten unter anderem die Discounter individuelle Etikettierungen angekündigt, um unterschiedliche Haltungsbedingungen deutlicher zu machen. Die Branchen-Initiative Tierwohl hatte im Dezember ein neues Produktsiegel für Geflügelfleisch angekündigt: Damit soll für Kunden sichtbar werden, dass angebotenes unverarbeitetes Geflügelfleisch ausschließlich aus Teilnehmerbetrieben der Initiative stammt. Der Deutsche Tierschutzbund ist schon länger mit einem eigenen Label auf dem Markt mit einer Einstiegs- und einer Premiumstufe. Darüber hinaus gibt es Markenfleischprogramme, Kriterien der ökologischen Landwirtschaft und weitere Angebote von Ketten oder Herstellern.