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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Ersatzneubau der Vichtbachbrücke in Roetgen-Mulartshütte für den Verkehr freigegeben

06.05.2022

Die Wiederherstellung der Infrastruktur nach dem Hochwasser in Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 geht weiterhin mit großen Schritten voran. In Folge des Hochwassers wurden an den Bundes- und Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen insgesamt 15 Brückenbauwerke zerstört oder so massiv beschädigt, dass ein Ersatzneubau erforderlich wurde. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hat den Neubau der Vichtbachbrücke an der Landesstraße L12 in Roetgen-Mulartshütte innerhalb von fünf Monaten geplant und umgesetzt. Am Freitag, 6. Mai 2022, hat Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, technische Direktorin bei Straßen.NRW, die Vichtbachbrücke für den Verkehr freigegeben. Damit wurde ein weiterer Meilenstein beim Wiederaufbau erreicht.

„Eine gute Nachricht für alle Anwohner, Reisende und Lkw-Fahrer: Nach nur fünf Monaten Bauzeit kann der Verkehr auf der neuen Vichtbachbrücke wieder rollen. Das bedeutet mehr Entlastung für Roetgen und die umliegenden Orte. Ein großes Dankeschön an den Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen und alle weiteren Beteiligten, die gemeinsam mit Hochdruck daran gearbeitet haben, dass der Ersatzbau der Brücke in Windeseile steht. Nordrhein-Westfalen macht Tempo bei Planung, Genehmigung und Bau, um die Mobilität der Menschen zu verbessern. Das kann man hier an der Vichtbachbrücke eindrucksvoll sehen“, so Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte.

„Der Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur nach der Hochwasserkatastrophe hat für den Landesbetrieb bis zur Freigabe der letzten Verkehrseinschränkung Priorität“, betonte Dr. Petra Beckefeld vor Ort und ergänzte: „Uns freut es daher, den Bürgerinnen und Bürgern mit der Freigabe der Vichtbachbrücke ein Stück Normalität zurückgeben zu können.“

Mit der Verkehrsfreigabe sind insgesamt acht Ersatzneubauten fertiggestellt. Somit wurden in weniger als zehn Monaten mehr als die Hälfte aller zu erneuernden Brücken an Bundes- und Landesstraßen neu geplant und gebaut. Der jetzt wieder freigegebene Streckenabschnitt der Landesstraße L12 stellt die direkte Verbindung zwischen den Ortslagen Roetgen-Mulartshütte und Stolberg-Venwegen dar und ist eine der wichtigsten Verkehrswege zwischen der Eifel und dem Großraum Aachen.

Die Gewölbe-/Bogenbrücke über den Vichtbach in Mulartshütte, die im Jahre 1984 mit einem neuen Überbau aus Stahlbeton versehen wurde, ist in Folge des Starkregens eingestürzt und musste abgerissen und vollständig erneuert werden. Das alte, rund 10 Meter lange und rund 9,5 Meter breite Bauwerk wurde durch eine Stahlbetonfertigteilbrücke ersetzt, etwas vergrößert und den heutigen Standards angepasst.

Das neue Bauwerk über den Vichtbach hat nun eine Gesamtlänge von 12,5 Metern und ist zwischen den Geländern rund 11,5 Meter breit. Durch die Verbreitung der Brücke um zwei Meter steht den Fußgehenden und dem Radverkehr nun wesentlich mehr Platz zur Verfügung als zuvor. So hat die neue Brücke einen zwei Meter breiten Gehweg auf der Ostseite und einem drei Meter breiten kombinierten Geh-/Radweg auf der Westseite.

Auch qualitativ wurde die Brücke verbessert: Der Durchlass für den Vichtbach wurde im Zuge des Neubaus von ursprünglich rund 20 auf rund 30 Quadratmeter erweitert. Ein breiterer Durchlass verringert den Anstieg des Wassers im Hochwasserfall und kann so Überschwemmungen entgegenwirken. 

Die Gesamtkosten für den Neubau der Vichtbachbrücke betragen rund 2,6 Millionen Euro.