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Für eine bessere Mobilität der Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen: landesweit gültiges Azubiticket startet

16.07.2019

Verkehrsministerium startet in Kooperation mit IHK und HWK Kampagne zum Azubiticket

Verkehrsminister Hendrik Wüst startet mit Unterstützung des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT) und von IHK Nordrhein-Westfalen zur Einführung des landesweiten Azubitickets „NRWupgrade“ am 1. August eine Kampagne. Ausbildungsbetriebe sollen damit motiviert werden, das Azubiticket als einen Baustein für mehr Arbeitgeberattraktivität zu unterstützen und freiwillig einen Teil der Kosten zu übernehmen.

„Mit dem landesweiten Azubiticket verbessern wir die Mobilität der Auszubildenden über Tarifgrenzen hinaus. Die Ausbildung von jungen Menschen wird künftig nicht mehr am Ticket scheitern. Das ist eine gute Nachricht auch für den Wirtschaftsstandort in Nordrhein-Westfalen. Wenn Arbeitgeber einen Teil der Kosten dazutun, liegt das Azubiticket bei vergleichbaren Konditionen wie das Semesterticket für Studenten,“ sagte Verkehrsminister Wüst.

Die Handwerkskammern und IHKs unterstützen das Verkehrsministerium dabei, die Ausbildungsbetriebe flächendeckend zu erreichen.

"Der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Unternehmen lassen sich deshalb immer mehr einfallen, um für Auszubildende attraktiver zu werden. Die Mobilität von Auszubildenden zu fördern kann da eine gute Idee sein," sagte Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer IHK Nordrhein-Westfalen.

„Ein landesweit einheitliches Azubiticket ist ein großer Fortschritt und ein tolles Angebot, das Verkehrsverbundgrenzen überwindet. Wir hoffen, dass viele Ausbildungsbetriebe das Angebot prüfen und ihren Auszubildenden anbieten. Das Azubiticket ist ein Baustein in den Einstieg zur Verbesserung der Attraktivität der beruflichen Bildung - für die duale Erstausbildung und die höhere Berufsbildung auf Bachelor- und Masterniveau“, so Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages.

Arbeitgeber, die sich für eine Bezuschussung des Azubitickets entscheiden, können das Azubiticket als Betriebsausgabe steuerlich geltend machen. Teilen sich Arbeitgeber und Auszubildende die Kosten für das Ticket je zur Hälfte, reduziert sich der Kostenanteil für Auszubildende auf maximal 41 Euro im Monat.

Hintergrund:

Das landesweite Azubiticket startet pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr. Es kann als Zusatzticket zu den regionalen Azubi-Abonnements für Bus und Bahn erworben werden. Ab 1. August 2019 kosten verbundweite Tickets in allen Landesteilen rund 62 Euro. Das „NRWupgrade“ gibt es für 20 Euro mehr.

Das Azubiticket kann von Auszubildenden, Teilnehmern der Höheren Berufsbildung, Beamtenanwärtern bis zum mittleren Dienst sowie allen, die einen Bundesfreiwilligendienst, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr absolvieren, erworben werden.

Voraussetzung für die Einführung des Azubitickets als landesweit gültiges Zuschlagsticket sind verbundweit gültige Azubi-Tickets in allen Verkehrsverbünden. Derzeit bieten der AVV, der VRR und der VRS verbundweite Tickets an. Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August 2019 wird auch der NWL ein verbundweites Ticket anbieten. Dies haben das Verkehrsministerium und die Geschäftsführungen von NWL und Westfalentarif GmbH vereinbart. Das Land fördert das verbundweite Azubiticket in Westfalen mit 2,5 Millionen Euro in 2019 und mit 4 Millionen Euro in 2020. Das Verkehrsministerium fördert auch das landesweit gültige Zuschlagsticket „NRWupgrade“. 2019 hat das Land 2 Millionen Euro dafür eingeplant, 2020 stehen 4,9 Millionen Euro zur Verfügung.