Verkehrsminister Hendrik Wüst hat gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Landesverkehrswacht Klaus Voussem und Arne Böhne vom TÜV Rheinland Testbögen für die Radfahrausbildung an die Grundschule Ewaldschule in Oer-Erkenschwick übergeben. In Nordrhein-Westfalen steht für Grund- und Förderschüler in der dritten und vierten Klasse die Radfahrausbildung auf dem Stundenplan.
„Wir wollen, dass Kinder schon früh das Fahrrad als vollwertiges Allround-Verkehrsmittel kennen und lieben lernen. Dazu müssen sie sicher im Straßenverkehr unterwegs sein. Mit der Radfahrprüfung leistet die Verkehrswacht einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit unserer jüngsten Radfahrer“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
In der Radfahrausbildung lernen die Kinder Verkehrszeichen und -regeln kennen und wie sie sich richtig und sicher auf ihrem Fahrrad im Straßenverkehr bewegen. Am Ende ihrer Radfahrausbildung legen die Schüler eine praktische und eine theoretische Prüfung ab. Dafür stellt die Landesverkehrswacht NRW mit ihren 64 örtlichen Verkehrswachten in Nordrhein-Westfalen Radfahrtestbögen zur Verfügung. Mit den Bögen wird das erlernte Wissen der Kinder abgefragt – etwa wie man sich auf Radwegen verhält, wer in bestimmten Situationen Vorfahrt hat, was in einem Kreisverkehr zu beachten ist und wann ein Fahrrad verkehrssicher ist. In diesem Jahr gehen 180.345 Radfahrtestbögen in den Umlauf. Der Druck dieser Bögen sowie der Fahrradpässe wird finanziert vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, vom TÜV Rheinland, der Unfallkasse und von den örtlichen Verkehrswachten. Die Testbögen für die Ewaldschule in Oer-Erkenschwick wurden heute symbolisch für alle Grundschulen in Nordrhein-Westfalen überreicht.
„Wir vom TÜV sind vielen Bürgern durch unsere Fahrzeuguntersuchungen und die Führerscheinprüfung bekannt. Die Ausbildung im Straßenverkehr fängt aber schon viel früher an. Die Radfahrausbildung ist ja quasi ein erster, kleiner Führerschein für die Schüler“, nennt Arne Böhne die Gründe, warum der TÜV diese Aktion unterstützt.
Klaus Voussem, Vizepräsident der Landesverkehrswacht NRW: „Unsere Aufgabe ist es, alle Altersgruppen mit präventiven Angeboten zu unterstützen, um sicher durch den Verkehr zu kommen. Die Radfahrausbildung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Baustein. Gleichzeitig wird die Motorik der Kinder geschult, was mit Blick auf das geänderte Freizeitverhalten und dem damit gestiegenen Medienkonsum nicht zu unterschätzen ist.“
Die 64 Verkehrswachten stellen den Schulen und den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei seit vielen Jahren Materialien für die Radfahrausbildung zur Verfügung. Außerdem betreiben sie mobile wie stationäre Jugendverkehrsschulen, in denen das verkehrssichere Radfahren im Schonraum geübt werden kann.
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