Ziel ist, die Situation vor Ort für Fußgänger zu verbessern
Gehen ist die ursprünglichste Form der Fortbewegung. Trotzdem hat die Stadt- und Verkehrsplanung Fußgänger in den letzten Jahrzehnten oft vernachlässigt. Zehn Kommunen in Nordrhein-Westfalen bekommen jetzt offizielle Unterstützung, um das zu ändern. In einem Wettbewerb des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ haben sie sich unter 25 kommunalen Bewerbern durchgesetzt und nun den Zuschlag für einen sogenannten Fußverkehrs-Check erhalten, um die umweltfreundlichste aller Fortbewegungsarten zu fördern. Mit einer Urkunde kürte Landesverkehrsminister Hendrik Wüst die ausgewählten Kommunen heute im Landesverkehrsministerium. Bestandteile der Checks sind etwa Stärken-Schwächen-Analysen sowie Maßnahmenpläne, die gemeinsam mit Bürgern und Experten erarbeitet werden.
„Mit Fußverkehrs-Checks können die Kommunen ihre Gehwege sicherer und attraktiver machen“, sagte Minister Hendrik Wüst bei der Urkundenverleihung. „Das erhöht die Aufenthalts- und Lebensqualität. Fußverkehr stärkt außerdem die Gesundheit und trägt zur Reduktion der lokalen Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei.“
Eine Fachjury hat zehn Städte und Gemeinden aus ganz NRW für die Fußverkehrs-Checks ausgewählt: Bad Driburg, Rahden, Bergkamen, Beckum, Bottrop, Herten, Duisburg, Olpe, Overath und Lindlar. Für die ausgewählten Städte und Gemeinden trägt das Land die Kosten für die Fußverkehrs-Checks. Der Wettbewerb wurde zum ersten Mal ausgelobt.
Hintergrund
Fußverkehrs-Checks sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und ihrer Zielgruppe wird so die Beteiligungskultur in der Kommune gestärkt. Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus. So bekommen Kommunen die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbeteiligung voranzutreiben. Das Angebot ist für Mitglieder im Zukunftsnetz Mobilität NRW kostenlos.
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