Wie müssen Städte gebaut sein, um für künftige klimatische Veränderungen gut gerüstet zu sein? Was sollte städtebaulich schon heute entschieden werden, damit die Kommunen in Zukunft besser gegen Extremwetter gewappnet sind? Wie kann zivilgesellschaftliches Engagement in Krisensituationen zielgerichtet eingesetzt werden? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich das Gutachten „Resiliente Stadt – Zukunftsstadt“, das Stadtentwicklungsminister Michael Groschek jetzt vorgestellt hat. Erarbeitet wurde das Gutachten vom Stadtentwicklungsministerium gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und plan+rist consult.
Hintergrund des Gutachtens sind die vielfältigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen für die Städte, welche die Entwicklung nachhaltiger und zukunftsweisender Handlungsansätze in Stadtentwicklung, Stadtplanung und Städtebau erfordern. Mit dem Ansatz der resilienten Stadtentwicklung wird die Fähigkeit von Städten beschrieben, diesen gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gegenüber robust und anpassungsfähig zu sein.
„Stadtentwicklung ist eine auf die Zukunft gerichtete Aufgabe“, sagte Minister Groschek anlässlich der Veröffentlichung. „Mit dem Gutachten greifen wir Zukunftsfragen der Städte auf und geben Anregungen, wie die Kommunen gegenüber gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen widerstands- und anpassungsfähiger werden können.“
Städte können beispielsweise Planungshinweiskarten zur klimagerechten Stadtentwicklung erstellen, wie u. a. die Stadt Essen für ihren Innenstadtbereich. Diese Karten bilden die gegenwärtige stadtklimatische Situation ab, ermöglichen die Modellierung von Klima-Szenarien und geben Hinweise für die Optimierung von Planungs- und Bauprozessen. Einen weiteren Ansatz zur Klimaanpassung stellen multifunktionale Flächennutzungskonzepte dar. Umgesetzt hat ein solches Konzept die Stadt Gelsenkirchen in der Siedlung Küppersbusch. Hier dient die Grünachse gleichzeitig als Spiel-, Frei- und Versickerungsfläche.
Das Gutachten thematisiert neben der Klimaanpassung Ansätze zur Bewältigung des demographischen Wandels sowie des Strukturwandels. Für die Handlungsfelder Stadtklima, Hitzebelastung und Lebensqualität, sommerliche Extremwetter, Wasserinfrastrukturen in der Stadt, sozialorientierte Wohnraumversorgung und bürgerschaftliches Engagement werden Resilienz-Kriterien benannt und Empfehlungen für die resiliente Stadtentwicklung formuliert.
„Das Gutachten zeigt, wie wichtig integrierte und flexible Planungsprozesse sind, für die wir mit dem gelebten Ansatz der integrierten Stadt- und Quartiersentwicklung hier in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Grundstein für eine zukunftsfeste Stadtentwicklung gelegt haben“, so Minister Groschek.
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