Es ist die einfachste und umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt – deshalb soll das Zufußgehen in Hövelhof nun mehr Aufmerksamkeit bekommen. Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde die Sennegemeinde vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als eine von zwölf Kommunen ausgewählt. Dazu hat Verkehrsministerin Ina Brandes dem Hövelhofer Bürgermeister Michael Berens am Donnerstag, 12. Mai 2022, persönlich gratuliert und ihm die Teilnahme-Urkunde übergeben.
„Zufußgehen hält fit und ist gut fürs Klima“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt auch Hövelhof unser Angebot annimmt. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“
„Der Fußverkehrs-Check ist für Hövelhof ein wertvoller Schritt zur dauerhaften Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf den Fußwegen. Mit unserem Ortskernkonzept konnten wir bereits wichtige Wegebeziehungen im Ortskern barrierefrei ausgestalten. In einem weiteren Schritt sollen nun die Verbindungen der Gebiete außerhalb des Ortszentrums in den Fokus gerückt werden. Dabei ist die sichere Gestaltung der Fußwege für alle Bevölkerungsgruppen ebenso wie eine sinnvolle Vernetzung des Fußverkehrs mit anderen Mobilitätsarten von Bedeutung“, ergänzt Bürgermeister Michael Berens.
Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
Das Prinzip der Fußverkehrs-Checks ist einfach: Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.
Wo befinden sich Gefahrenstellen, wo hapert es an der Barrierefreiheit, wo haben die Gehwege eine unzureichende Qualität oder wo gibt es Schwierigkeiten beim Überqueren einer Straße? Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürgern von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel.
Konkrete Pläne in Hövelhof
Für die Sennegemeinde Hövelhof, die seit Februar 2022 Mitglied des Zukunftsnetzes Mobilität ist, ist nachhaltige Mobilität ein wichtiges Thema. Darum soll der Anteil des Fußverkehrs im Sinne des Klimaschutzes und der Gesundheitsförderung erhöht werden. Förderlich ist hierbei die kompakte Siedlungsstruktur mit relativ kurzen Wegen innerhalb der einzelnen Ortsteile. Insbesondere die Fußwege in Richtung Bahnhof sollen in den Blick genommen werden, damit auch für Pendlerinnen und Pendler in Richtung Bielefeld oder Paderborn ein Anreiz geschaffen wird, künftig mit dem Zug zu fahren. Auch das Alltagswegenetz, touristische Routen sowie die Strecken zum Einzelhandel sollen mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.
Hintergrund
Die „Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Das Verkehrsministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW bieten den Mitgliedskommunen 2022 im vierten Jahr in Folge die Fußverkehrs-Checks an. 32 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert.
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