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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Höhere Aufenthaltsqualität, nachhaltigere Fortbewegung: Rommerskirchen macht den „Fußverkehrs-Check 2022“

02.05.2022

Es ist die einfachste und umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt – deshalb soll das Zufußgehen in Rommerskirchen nun mehr Aufmerksamkeit bekommen. Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Rommerskirchen vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als eine von zwölf Kommunen ausgewählt. Dazu hat Verkehrsministerin Ina Brandes dem Rommerskirchener Bürgermeister Dr. Martin Mertens heute (2. Mai) persönlich gratuliert und ihm die Teilnahme-Urkunde übergeben.

„Zufußgehen hält fit und ist gut fürs Klima“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt auch Rommerskirchen unser Angebot annimmt. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

„Ich freue mich, dass wir als eine von zwölf Kommunen den Zuschlag beim Fußverkehrscheck bekommen haben. Der Begriff Fußverkehr klingt immer so einfach, dabei ist es gerade hier so wichtig zu evaluieren, wie angenehm und machbar diese klimafreundliche Fortbewegungsart ist. Das gilt ganz allgemein, aber auch gerade für Kinder oder für mobilitätseingeschränkte Mitbürgerinnen und Mitbürger. Nur durch den Dialog, die Einbindung der Rommerskirchenerinnen und Rommerskirchener kann man hier noch gezielter optimieren“, freut sich der Rommerskirchener Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
Das Prinzip der Fußverkehrs-Checks ist einfach: Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.

Wo befinden sich Gefahrenstellen, wo hapert es an der Barrierefreiheit, wo haben die Gehwege eine unzureichende Qualität oder wo gibt es Schwierigkeiten beim Überqueren einer Straße? Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürgern von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel.

Konkrete Pläne in Rommerskirchen
Für Rommerskirchen, das seit Dezember 2016 Mitglied des Zukunftsnetz Mobilität ist, zählt nachhaltige Mobilität zu den wichtigsten Themen. Darum erhofft sich die Gemeinde, mit dem Angebot des Landes nun auch den Fußverkehr vor Ort zu stärken. Derzeit wird ein Mobilitätskonzept erstellt, das die Ergebnisse des Fußverkehrs-Checks mit aufnehmen soll. Auch für körperlich eingeschränkte Personen soll die Situation verbessert werden, insbesondere im Bereich der Senioreneinrichtungen Elisabethhaus und Carpe Diem sowie rund um das Rathaus und das Haus der Gesundheit. Auch die Schul- und Kindergartenwege sollen überprüft werden, um hier Verbesserungen zu erzielen.

Hintergrund
Die „Fußverkehrs-Checks NRW“ sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Das Verkehrsministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW bieten den Mitgliedskommunen 2022 im vierten Jahr in Folge die Fußverkehrs-Checks an. 32 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert.