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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Höhere Aufenthaltsqualität, nachhaltigere Fortbewegung: Sprockhövel macht den „Fußverkehrs-Check 2022“

27.04.2022

Es ist die einfachste und umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt – deshalb soll das Zufußgehen in Sprockhövel nun mehr Aufmerksamkeit bekommen. Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Sprockhövel vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als eine von zwölf Kommunen ausgewählt. Dazu hat Verkehrsministerin Ina Brandes der Bürgermeisterin Sabine Noll heute (27. April 2022) persönlich gratuliert und ihr die Teilnahme-Urkunde übergeben.

„Zufußgehen hält fit und ist gut fürs Klima“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt auch Sprockhövel unser Angebot annimmt. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

„Die qualitative Verbesserung des Straßen-, Geh- und Radwegenetzes steht bei uns in Sprockhövel ganz oben auf der Agenda“, freut sich Bürgermeisterin Sabine Noll über die willkommene Unterstützung aus Düsseldorf. „Dass unsere Stadt nun als eine von zwölf Gewinner-Kommunen beim diesjährigen Fußverkehrs-Check ausgezeichnet wird, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zugleich ist es ein toller Ansporn, den eingeschlagenen Weg hin zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Kommune weiter entschlossen voranzutreiben.“

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
Das Prinzip der Fußverkehrs-Checks ist einfach: Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.
Wo befinden sich Gefahrenstellen, wo hapert es an der Barrierefreiheit, wo haben die Gehwege eine unzureichende Qualität oder wo gibt es Schwierigkeiten beim Überqueren einer Straße? Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürgern von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel.

Konkrete Pläne in Sprockhövel
Für Sprockhövel, das seit Oktober 2021 Mitglied des Zukunftsnetz Mobilität ist, zählt nachhaltige Mobilität zu den wichtigsten Themen. Durch die Teilnahme am Fußverkehrs-Checks erhofft sich die Stadt, dass der Fußverkehr gestärkt wird und die öffentlichen Räume attraktiver und barrierefreier werden. Schwerpunkt sollen dabei die Ortskerne von Haßlinghausen und Niedersprockhövel sein, die auch die Haupteinkaufsbereiche sind. Die Ergebnisse aus dem Check sollen außerdem in ein Mobilitätskonzept einfließen, das 2022 und 2023 für das gesamte Stadtgebiet erstellt wird.

Hintergrund
Die „Fußverkehrs-Checks NRW“ sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Das Verkehrsministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW bieten den Mitgliedskommunen 2022 im vierten Jahr in Folge die Fußverkehrs-Checks an. 32 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert.