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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet als UNESCO-Welterbe: Groschek legt der Kultusministerkonferenz neuen Entwurf vor

11.05.2017

Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich weiterhin dafür ein, dass die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ UNESCO-Welterbe wird. Drei Jahre lang wurde die Region von einem Experten-Team erforscht und begutachtet. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden nun an die Kultusministerkonferenz (KMK) zur Bewertung weitergeleitet. Rhein, Ruhr, Emscher und Lippe, Kanäle, Eisenbahnlinien und Halden sind ebenso prägende Bestandteile der industriellen Kulturlandschaft wie zum Beispiel die Zeche Zollern und die Kokerei Hansa in Dortmund, der Gasometer Oberhausen oder das Hüttenwerk im Landschaftspark Duisburg-Meiderich.

„Eine radikal umgestaltete Landschaft in großem Maßstab, verbunden mit einer unverwechselbaren Authentizität“, so beschreibt Bauminister Michael Groschek das Ruhrgebiet. „Die Region ist ein Musterbeispiel für das Erbe der Montanindustrie, durchzogen von einem der dichtesten Verkehrsnetze Europas und dies alles in Kombination mit einem dynamischem Wandel – das zeichnet das Ruhrgebiet aus.“

Im Rahmen des Verfahrens zur Fortschreibung der deutschen Tentativliste für das UNESCO-Welterbe hatte die KMK 2014 dem vorschlagenden Land Nordrhein-Westfalen die Empfehlung gegeben, die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ weiter zu erforschen, um das Projekt für eine Aufnahme in die deutsche Tentativliste (Vorschlagsliste für zukünftige Nominierungen) zu qualifizieren. Dieser Empfehlung kamen die Projekt-Partner mit umfangreichen Forschungen und Gutachten sowie der Durchführung und Dokumentation eines internationalen Symposiums zum Thema „Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kontext“ nach. Der nun vorliegende Entwurf berücksichtigt die UNESCO-Kriterien, die für eine Einschreibung in die Welterbe-Liste maßgeblich sind.

Einen Einblick gibt die soeben erschienene Broschüre „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet - Entwurf einer Darstellung des außergewöhnlichen universellen Wertes“, herausgegeben von der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur in Zusammenarbeit mit dem Bauministerium, dem Regionalverband Ruhr, dem Landschaftsverband Rheinland, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Emschergenossenschaft. Diese Dokumentation bildet die Grundlage für alle weiteren Arbeiten am Projekt „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet. Ein Vorschlag für das Welterbe der UNESCO“. Die Broschüre finden Sie hier.