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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Jetzt stehen die Fußwege im Fokus – Königswinter gewinnt Wettbewerb

27.05.2021

Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL übergibt Urkunde an Bürgermeister Lutz Wagner

Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Königswinter nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Königswinter vom Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. Dafür erhielt Bürgermeister Lutz Wagner am 25. Mai stellvertretend für Königswinter die Gewinner-Urkunde von Minister Hendrik Wüst MdL, der Königswinter besuchte, um dem Wettbewerbsgewinner persönlich zu gratulieren und sich vor Ort über diese Urform der Mobilität auszutauschen.

„Bessere, sichere und saubere Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität. Dazu gehören auch gute Fußwege“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL bei der Verkündung der Gewinner des „Fußverkehrs-Check“. „Fußgänger tragen zur Reduktion der Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei und halten sich außerdem fit. Der „Fußverkehrs-Check“ ist das ideale Unterstützungspaket, damit Kreise, Städte und Gemeinden die umweltfreundlichste aller Fortbewegungsarten fördern können und so auch die Lebensqualität verbessern.“

Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner ergänzt: „Nachhaltige Mobilitätsangebote – wie die Förderung des Fußverkehrs – sind ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende. Den Fußverkehr stärken bedeutet mehr Umwelt- und Klimaschutz sowie lebenswertere Städte.“

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
„Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des „Zukunftsnetzes Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung, in dem Königswinter seit Februar 2020 Mitglied ist.

Bürgermeister Lutz Wagner ist sich sicher: „Durch den Fußverkehrs-Check werden die Belange der Fußgänger in den Fokus gerückt. Dies ist wichtig, um das Mobilitätsverhalten nachhaltig zu verändern.“

41 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Konkrete Pläne in Königswinter
Für Königswinter gibt es schon konkrete Pläne: Als räumlicher Schwerpunkt wurde im Rahmen des „Fußverkehrs-Checks 2021“ die Dollendorfer Straße – als zentrale Hauptverkehrsstraße in Oberpleis –  sowie die angrenzenden Straßen exemplarisch für eine Vielzahl ähnlicher Verkehrsräume im Stadtgebiet vorgeschlagen.

Über die Dollendorfer Straße werden zentrale Versorgungseinrichtungen erschlossen, darunter das städtische Schulzentrum, Sportplätze, ein Freizeitzentrum mit Freibad, das Rathaus, ein Senioren- und Pflegeheim, diverse zentrale Einrichtungen für den täglichen Bedarf sowie der zentrale Busbahnhof. Aufgrund der besonderen Erschließungsfunktion weist die Dollendorfer Straße bei einem starken Verkehrsaufkommen (über 8.000 Fahrzeuge pro Tag) bereits heute eine hohe Fußgängerfrequenz auf. Dies betrifft insbesondere den Bereich zwischen dem zentralen Busbahnhof und dem Schulzentrum. Ein entsprechend hohes Fußgängeraufkommen weisen auch die parallel der Dollendorfer Straße zwischen Busbahnhof und Schulzentrum verlaufenden Straßen Im Wiesengrund / Weilerweg auf. 

Zielgruppenspezifisch soll im Rahmen des „Fußverkehrs-Checks“ ein Schwerpunkt bei Kindern und Jugendlichen sowie Schülerinnen und Schülern des städtischen Schulzentrums liegen. Als weiterer zielgruppenspezifischer Schwerpunkt des „Checks“ wurde aufgrund des an der Dollendorfer Straße gelegenen Pflegeheims die Gruppe der Senioren vorgeschlagen. Neben den Aspekten der Verkehrssicherheit, unter anderem in Bezug auf die Rad- und Fußwegeführung, und Barrierefreiheit soll insbesondere die Verbesserung der Aufenthalts- und Gestaltqualität des öffentlichen Straßenraum im Fokus stehen.

Hintergrund Zukunftsnetz Mobilität NRW
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, mithilfe eines Kommunalen Mobilitätsmanagements nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Es gibt drei regionale Koordinierungsstellen: Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW.