Jugend forscht: Umweltministerium verleiht Sonderpreis zum 41. Mal
Frische Ideen für den Weg in eine nachhaltige Zukunft
Zum 41. Mal hat das Umweltministerium im Rahmen der Landeswettbewerbe „Schüler experimentieren (10 bis 14 Jahre)“ und „Jugend forscht (15 bis 21 Jahre)“ den Sonderpreis Umwelt vergeben.
Michael Hermanns, Leiter der Abteilung für nachhaltige Entwicklung im Umweltministerium, überreichte den Gewinnerinnen und Gewinnern heute ihre Urkunden in Recklinghausen und stellte fest: „Dieser große Forschungsgeist macht mich mutig und optimistisch, dass wir den Herausforderungen unserer Zeit mit guten Antworten begegnen werden. Die Jugendlichen haben die Grundprinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Tat umgesetzt, um den globalen Nachhaltigkeitszielen Rechnung zu tragen.“
Im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ ging der dritte Preis an Helene Wille und Lena Habermann von der Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West für ihr Projekt „Straßenmalkreide aus Eierschalen?“. Der zweite Platz wurde an Kamilla Oldenburger, Greta Sophie Dresse und Lotta Richarz von der Katholischen Grundschule Hangelar in Sankt Augustin für ihr Projekt „Eignen sich Tierhaare gegen Ölkatastrophen?“ vergeben. Den ersten Preis gewann Thea Tippkötter vom Gymnasium Haus Overbach in Jülich mit ihrem Projekt „Stifte mit nachhaltigen Farbstoffen“.
In der Kategorie „Jugend forscht“ erhielt Marc Heitzer von der Friedrich-Albert-Lange-Schule in Solingen den dritten Preis für „Hanfbeton 2.0“. Der zweite Platz ging an Ben Siebert vom Gymnasium Holthausen in Hattingen für die Entwicklung der App „SaveWorld“. Den ersten Preis gewann Marvin Rzok vom Berufskolleg Niederberg in Velbert mit „Pico Ballons als umweltschonendere Alternative zu Radiosonden“.
Als zusätzliche Würdigung für diese Forschungsleistungen bietet das Umwelt-, Naturschutz- und Verkehrsministerium den Preisträgerinnen und Preisträgern eine Tageshospitation an. Dabei haben die Jugendlichen die Gelegenheit, Umweltminister Oliver Krischer persönlich zu treffen sowie mit Fachexpertinnen und -Experten auf dem Gebiet ihres jeweiligen Forschungsprojekts in den Austausch zu gehen.
Die Projektbeschreibungen im Überblick:
„Schüler experimentieren“ (10 bis 14 Jahre)
1. Preis (200 Euro): Thea Tippkötter (Gymnasium Haus Overbach) entwickelte Filzstifte mit Farbstoffen aus pflanzlichen Rohstoffen, wie Roter Beete. Sie testete verschiedene Pflanzen und Lösungsmittel, um eine stabile, umweltfreundliche Tinte zu schaffen, die in selbst befüllten Filzstiften verwendet werden kann.
2. Preis (150 Euro): Kamilla Oldenburger, Greta Sophie Dresse und Lotta Richarz (KGS Hangelar) erforschten die Eignung von Katzen-, Hunde- und Pferdehaaren zur Bekämpfung von Ölkatastrophen, inspiriert von einem Friseur, der Menschenhaare für diesen Zweck nutzte.
3. Preis (125 Euro): Helene Wille (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West) und Lena Habermann haben eine umweltfreundliche Straßenmalkreide aus Eierschalen entwickelt. Sie untersuchten, wie Eierschalen recycelt und zu ungiftiger Kreide verarbeitet werden können. Ihre Forschungsfragen beinhalteten die Herstellung von Eierschalenmehl, die optimale Rezeptur für Kreide mit hohem Eierschalenanteil und die Qualität der Kreide im Praxistest.
„Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre)
1. Preis (350 Euro): Marvin Rzok (Berufskolleg Niederberg) entwarf Pico-Ballons als umweltschonendere Alternative zu herkömmlichen Wetterballons. Sein Ziel war es, eine leichtere Radiosonde zu entwickeln, die gleiche Daten liefert, aber weniger Ressourcen verbraucht und umweltschädlichen Müll vermeidet.
2. Preis (250 Euro): Ben Siebert (Gymnasium Holthausen) entwickelte die App „SaveWorld“, die jungen Menschen das Thema Nachhaltigkeit näherbringt. Die App bietet Short-Form-Videos, Artikel zu ökologischen Themen, CO2-Rechner und Foren, um umweltbewussteres Handeln zu fördern.
3. Preis (125 Euro): Marc Heitzer (Friedrich-Albert-Lange-Schule) erforschte in seinem Projekt „Hanfbeton 2.0“ die Nutzung von Hanfschäben als nachhaltige Alternative zu Sand im Beton. Er führte umfangreiche Experimente durch, um die Stärken und Schwächen von Hanfbeton gegenüber herkömmlichem Beton zu ermitteln und plant, die Rezeptur weiter zu verbessern.
Der Sonderpreis „Umwelt“
Der Preis wurde zum 41. Mal durch das Umweltministerium ausgelobt und erkennt die Leistung junger Talente an, die sich mit dem verantwortungsvollen Umgang natürlicher Ressourcen für eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft beschäftigen. Er wird jährlich im Rahmen der Landeswettbewerbe „Jugend forscht“ (Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren) und „Schüler experimentieren“ (Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 14 Jahren) für Projekte vergeben, die mit herausragenden Arbeiten im Umwelt- und Naturschutz überzeugen konnten. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden mit Geldpreisen zwischen 125 Euro und 350 Euro ausgezeichnet.
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