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Kluterthöhlensystem ist zweites Nationales Naturmonument in Nordrhein-Westfalen

Kluterthöhlensystem ist zweites Nationales Naturmonument in Nordrhein-Westfalen

Die Kluterthöhlen in Ennepetal sind als zweites Nationales Naturmonument in Nordrhein-Westfalen anerkannt worden. Die Höhlen, in einem Millionen Jahre alten, versteinerten Korallenriff gelegen, sind als einzigartige Naturerscheinung von bizarrer Schönheit  ein Publikumsmagnet. Die Ausweisung als Nationales Naturmonument unterstreicht ihre bundesweite Bedeutung als naturgeschichtliches Zeugnis und Lebensraum für seltene Tierarten.

02.04.2019
Ministerin Heinen-Esser: Die Kluterthöhle ist ein Millionen Jahre altes Zeugnis eines versteinerten Korallenriffs, Lebensstätte für seltene Tierarten und Publikumsmagnet

Heute gibt Ministerin Heinen-Esser das Kluterthöhlensystem in Ennepetal als zweites Nationales Naturmonument in Nordrhein-Westfalen bekannt. Ministerin Heinen-Esser: "Das Höhlensystem ist eine einzigartige Naturerscheinung von bizarrer Schönheit. Die Ausweisung als Nationales Naturmonument unterstreicht seine bundesweite Bedeutung als naturgeschichtliches Zeugnis und Lebensraum für seltene Tierarten. Zudem besuchen Patienten mit Atemwegserkrankungen oder Allergien die Kluterthöhle um in der Höhlenluft ihre Beschwerden zu lindern."

Das Kluterthöhlensystem in Ennepetal ist nach den Bruchhauser Steinen das zweite Nationale Naturmonument in Nordrhein-Westfalen. Bundesweit gibt es mit den Ivenacker Eichen in Mecklenburg- Vorpommern und dem "Grünen Band" in Thüringen bislang nur zwei weitere Gebiete dieser Kategorie. Das Millionen Jahre alte, aus mehreren Höhlen bestehende System, hat eine Ganglänge von 7.600 Metern. Es handelt sich um einen auch im europaweiten Vergleich außerordentlich gut erhaltenen Aufschluss eines versteinerten Korallenriffs. Ein faszinierender Reichtum an versteinerten Lebewesen kann dort intakt und dreidimensional entdeckt werden.

Über die geologische Bedeutung hinaus ist das Kluterthöhlensystem heute für den Artenschutz von Bedeutung da seltene, grundwasserbewohnende Tierarten von den besonderen hydrologischen Verhältnissen profitieren. Ein Teil des beeindruckenden Gangsystems ist für Besucherinnen und Besucher erschlossen und wird aufgrund des konstanten Höhlenklimas und der besonderen Luftzusammensetzung auch für Speläotherapie-Angebote genutzt.

Ministerin Heinen-Esser: "Die Kluterthöhle hat gleich eine dreifache Bedeutung: Sie ist Millionen Jahre altes Zeugnis eines versteinerten Korallenriffs, sie ist Lebensstätte für grundwassergebundene Tierarten und sie ist ein lokaler Publikumsmagnet". Um der Empfindlichkeit und dem besonderen Schutzzweck Rechnung zu tragen, werden Besucher der Kluterthöhle von sachkundigen Höhlenführern begleitet.

"Das Kluterthöhlensystem ist ein Schatz vor unserer Haustüre. Die Anerkennung als Nationales Naturmonument ist gleichzeitig auch eine Anerkennung für alle Beteiligten, die sich für die Bewahrung und schonende Erschließung des Höhlensystems einsetzen", freut sich Imke Heymann, Bürgermeisterin der Stadt Ennepetal. Die Initiative zur Ausweisung des Kluterthöhlensystems als Nationales Naturmonument ging gemeinsam von der Stadt Ennepetal, vom gemeinnützigen Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. und der Kluterthöhle und Freizeit GmbH und Co KG sowie zahlreichen Unterstützern aus.

Hintergrund:

Nationale Naturmonumente sind geschützte Gebiete, die laut Bundesnaturschutzgesetz aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind.