wir.bewegen.nrw 
Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Land finanziert 2019 70 Kilometer neue Radwege

23.05.2019

Nordrhein-Westfalen stellt mehr als 12 Millionen Euro für Radwege an Landesstraßen, auf stillgelegten Bahnstrecken und für Bürgerradwege bereit. Insgesamt fließen über 47 Millionen Euro in den Ausbau des Radwegenetzes.

Das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat jetzt das Radwegeprogramm für 2019 vorgestellt. Das Gesamtfördervolumen liegt in 2019 bei 12,4 Millionen Euro. In diesem Jahr stehen unter anderem Mittel für über 50 Kilometer Bürgerradwege und mehr als 20 Kilometer Radwege auf stillgelegten Bahnstrecken bereit.

„Durch Pedelecs und E-Bikes wird der Radverkehr immer mehr zum Pendlerverkehr, weil mehr Leute damit zur Arbeit fahren. Wir brauchen ein gut ausgebautes Fahrradnetz ohne Lücken. Deswegen haben wir die Investitionen in Ausbau und Neubau in dieser Legislaturperiode deutlich erhöht. Radfahren ist auf der Top-Agenda der Verkehrspolitik angekommen,“ sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. Damit es auch bei der Planung schneller geht, hatte das Land in 2018 das Straßen- und Wegegesetz geändert. Seitdem fällt beim Bau von Radschnellwegen das förmliche Linienbestimmungsverfahren weg. „Damit sparen wir einen Schritt im Planungsprozess und kommen schneller voran“, ergänzte Wüst.

Im Radwegebauprogramm stellt das Land insgesamt 12,4 Millionen zur Verfügung. Davon sind für den Radwegebau an bestehenden Landesstraßen rund 7 Millionen Euro vorgesehen. Für drei Radwegeprojekte auf stillgelegten Bahnstrecken mit einer Gesamtlänge von 20,8 km stehen in 2019 rund 1,6 Mio. Euro zur Verfügung.  3,8 Millionen Euro stehen für 27 Bürgerradwegeprojekte mit einer Gesamtlänge von 50,3 km bereit.

Zusätzlich zu den Mitteln für den Radwegebau an Landesstraßen, auf stillgelegten Bahnstrecken und Bürgerradwegen stellt das Land in diesem Jahr weitere 34 Millionen Euro im Rahmen anderer Programme zur Verfügung:

  • Für die Förderung des kommunalen Radwegebaus sind 17,1 Millionen Euro eingeplant,
  • für Radwege an Bundesstraßen 8,5 Millionen Euro
  • für Planung und Bau von Radschnellwegen in der Baulast des Landes 9,25 Millionen Euro.

 

Hintergrund

Für den Bau der Radwege an bestehenden Landesstraßen entscheiden die Regionalräte bei den Bezirksregierungen auf Vorschlag des Landesbetriebes Straßenbau NRW, mit welcher Dringlichkeit und in welcher Reihenfolge die einzelnen Projekte umgesetzt werden. Informationen zur Projektliste können bei den Geschäftsstellen der Regionalräte abgefragt werden.

Radwege-Projekte, die mit einer niedrigen Dringlichkeit eingestuft werden, können über das Modellprojekt „Bürgerradwege“ beschleunigt werden. Dabei sind neben Land und Gebietskörperschaft auch Bürger am Bau der Radwege beteiligt, die ihr Projekt unter anderem finanziell oder durch „Hand- und Spanndienste“ unterstützen. Bei Bürgerradwegen können Ausbaustandards reduziert werden. Insgesamt lassen sich diese Radwege so kurzfristiger und kostengünstiger realisieren. Seit 2005 sind durch dieses Modell rund 340 km Radwege entstanden.

Zahlreiche Vereinbarungen für die beabsichtigten Bürgerradwege mit den Städten und Gemeinden sind bereits vorabgestimmt und sollen kurzfristig abgeschlossen werden.