Die Teutoburger Wald Eisenbahn (TWE) bekommt für die Sanierung Ihrer Gleisanlagen weitere Unterstützung von Bund und Land. Verkehrsminister Wüst überreichte heute in Gütersloh fünf Förderbescheide über insgesamt 553.000 Euro.
Mit den Fördermitteln von Bund und Land und einem Eigenanteil von nur zehn Prozent wird die TWE die Gleisanlagen auf fünf Teilabschnitten ihrer Güterstrecke zwischen Versmold und Hövelhof erneuern.
Dabei wird großer Wert auf Recycling gelegt: Die alten nicht mehr zu nutzenden Holzschwellen werden gegen noch brauchbare alte Betonschwellen ausgetauscht. Das vorhandene Schienenmaterial kann wiederverwendet werden. Auch der alte Schotter wird gesiebt, gereinigt und mit neuem Material ergänzt.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Wir bringen Industrie- und Gewerbegebiete an die Schiene und verlagern so mehr Güter von der Straße auf die Bahn. Dabei kommt den NE-Bahnen eine besonders wichtige Rolle zu. Für die TWE und die Nutzer der Eisenbahn ist die ‚Letzte Meile‘ von besonderer Bedeutung. Das Land NRW hat die Notwendigkeit der öffentlichen Förderung der NE-Bahnen erkannt und setzt sie konsequent um. Nur so kann die Verkehrswende in Richtung Schiene in der Fläche gelingen.“
Henrik Wilkening, Geschäftsführer der Teutoburger Wald Eisenbahn GmbH, freute sich über die Förderung: „Der Güterverkehr wird in den kommenden Jahren weiter stark wachsen. Neue Transportlösungen auf der Schiene sind auch für die Region Ostwestwalen-Lippe eine große Chance. Wichtig dafür ist, dass die regionale Eisenbahninfrastruktur als Zugangsvoraussetzung für die Schiene erhalten bleibt und weiter ausgebaut wird. Wir freuen uns daher sehr, dass das Land NRW den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene fördert. In Verbindung mit der Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Strecke der Teutoburger Wald Eisenbahn ist dies ein wichtiger Beitrag für die Sicherung der regionalen Schieneninfrastruktur und für die Mobilitätswende.“
Allein am Bahnhof Versmold hat die TWE im vergangenen Jahr umgerechnet Güter in der Größenordnung von 1.600 Lkw-Ladungen umgeschlagen. Zu den Hauptkunden gehören die Firma Transgas und Brünighaus in Versmold, die Spedition Kemena und der Landmaschinenhersteller Claas in Harsewinkel. Am Standort Gütersloh verfügt die TWE direkt an der A2 über ein eigenes Terminal mit drei Ladegleisen und einem Schwerlastkran für den kombinierten Verkehr. Hier ist der schnelle Umschlag aller gängigen Ladeeinheiten möglich.
Seit 2018 hat das Land Fördermittel von rund 633.000 Euro an die TWE ausgezahlt. Vom Bund flossen rund 792.000 Euro. Insgesamt hat die TWE bereits etwas über 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten.
Hintergrund zum Förderprogramm NE-Bahnen: Mit dem Förderprogramm werden Investitionen in den Erhalt und den Ausbau von überwiegend für den Güterverkehr genutzten Schienenstrecken und Verladeeinrichtungen der NE-Bahnen finanziell unterstützt. Voraussetzung ist, dass die Infrastrukturen für alle Eisenbahnen zugänglich – also öffentliche Infrastrukturen – sind. Für die Jahre 2018 und 2019 hat die Landesregierung insgesamt 16 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch in den Folgejahren soll die Förderung fortgesetzt werden.
Die rund 70 kommunalen und privaten Eisenbahnunternehmen verfügen allein in NRW über ein öffentlich zugängliches Schienennetz von etwa 1.500 Gleiskilometern. Die Bahnen sind sowohl in den Randzonen der Ballungsgebiete als auch in den Ballungsräumen von großer verkehrs- und strukturpolitischer Bedeutung.
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