Mit rund 5 Millionen Euro fördert die Landesregierung ein besseres Angebot im öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Coesfeld. MünsterlandExpress heißt das Projekt, mit dem sich der Kreis Coesfeld beim Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ durchgesetzt hat. Kern des Projekts ist der Expressbus X90, der als zusätzliches Angebot zu bestehenden Schnellbuslinien für eine dichtere Taktung in der ländlichen Region sorgt. Der MünsterlandExpress startet ab 17. August auf der Strecke Olfen– Lüdinghausen–Senden–Münster. Heute fand die Eröffnungsfeier in Senden statt.
„Der Kreis Coesfeld macht den Menschen ein überzeugendes Mobilitätsangebot – der MünsterlandExpress ist schnell, komfortabel und soll künftig verschiedene Verkehrsmittel vernetzen. So geht Mobilität der
Zukunft im ländlichen Raum“, verdeutlichte Dr. Dirk Günnewig, Leiter der Abteilung „Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung“ im Verkehrsministerium, in Vertretung für Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Zwischen Olfen und Münster ergänzt der X90 die Schnellbuslinie S90. Künftig können auf der Strecke deshalb zwei bis vier Fahrten pro Stunde angeboten werden, statt bislang ein bis drei. Jede Fahrt wird dank eines begradigten Linienweges um etwa 15 Minuten kürzer (58 statt 75 Minuten).
Im Rahmen des Projekts sollen die Menschen in der Gemeinde Senden außerdem von mehreren innovativen Mobilitätsangeboten profitieren, damit sie den MünsterlandExpress schnell und komfortabel erreichen können. Für eine bessere Vernetzung werden in Senden On-Demand-Shuttledienste und Mobilstationen mit Car-, Bike- und E-Scooter-Sharing eingerichtet, die über eine barrierefreie digitale Plattform gebucht werden können.
Verkehrsminister Hendrik Wüst hatte im Juni zwei Förderbescheide über insgesamt 4.812.518 Euro an den Kreis Coesfeld übergeben. Das Projekt MünsterlandExpress ist eingebettet in das größere Pilotprojekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland (BüLaMo), das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Dabei ist Bürgerbeteiligung ein wichtiger Baustein für die Erprobung innovativer Mobilitätskonzepte. In Workshops, Online-Befragungen und -tagebüchern können Bürgerinnen und Bürger ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Anregungen für die neuen Mobilitätsangebote einbringen. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, hat dem Kreis Coesfeld heute einen Förderbescheid über insgesamt 5,8 Millionen Euro für das Projekt BüLaMo übergeben.
„Die Akteure vor Ort haben dabei eine Schlüsselrolle – das ist das Grundprinzip der Forschungsagenda ‚Nachhaltige urbane Mobilität‘ des Bundesforschungsministeriums. Durch Digitalisierung und die gezielte Anpassung innovativer Technologien an die Bedürfnisse der Menschen wird Fortschritt möglich gemacht und das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel verbessert“, sagte die Bundesministerin.
„Kreis, Land und Bund arbeiten zusammen an der Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum“, ergänzte Dr. Günnewig.
Hintergrund Landeswettbewerb
Das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat in dem Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ Kommunen, kommunale Zweckverbände und SPNV-Aufgabenträger aufgefordert, innovative Konzepte für einen besseren Öffentlichen Personennahverkehr auf dem Land zu entwickeln.
In Modellprojekten soll gezeigt werden, wie in ländlich geprägten oder suburbanen Räumen der ÖPNV besser werden kann.
Bis zum Jahr 2023 stellt das Land dafür insgesamt 30 Millionen Euro bereit. 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten können gefördert werden. Die maximale Höhe der Zuwendung beträgt fünf Millionen Euro für ein Projekt.
Insgesamt wurden 38 Projektvorschläge eingereicht und in einer Jurysitzung im Februar 2020 bewertet. Dabei wurden 15 Projekte für eine Landesförderung ausgewählt. Der „MünsterlandExpress“ ist ein ausgezeichnetes Projekt aus diesem Wettbewerb.
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