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Landesregierung unterstützt die Vermarktung von Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung

Landesregierung unterstützt die Vermarktung von Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung

Anlässlich der BIOFACH, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, spricht sich Ministerin Heinen-Esser für die Weiterentwicklung des Ökolandbaus in NRW aus. Das Land NRW hat dazu ein neues Projekt zur Förderung der Vermarktung von Öko-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung gestartet. Vom 13.-16. Februar sind bei der BIOFACH in Nürnberg 44 kleine und mittelständische Unternehmen der nordrhein-westfälischen Bio-Branche vertreten.

13.02.2019
Ministerin Heinen-Esser zum Auftakt der BIOFACH in Nürnberg: Wir wollen den Ökolandbau konsequent weiterentwickeln

Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser besucht morgen (14. Februar 2019) die Messe BIOFACH in Nürnberg und sagt der Ökolandwirtschaft ihre Unterstützung zu. "Die Landesregierung ist ein verlässlicher Partner der Ökolandwirtschaft. Wir wollen dem Ökolandbau in Nordrhein-Westfalen Planungssicherheit geben, ihn konsequent weiterentwickeln und dabei die regionale Wertschöpfung stärken", betonte die Ministerin.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein neues Projekt zur Förderung der Vermarktung von Öko-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) gestartet. Innerhalb verschiedener Module werden Coachings für Küchen sowie Vernetzungsveranstaltungen für die verschiedenen Akteure im AHV-Bereich und Fortbildungen für Fachlehrerinnen und Fachlehrer an Berufskollegs angeboten. "Der Bereich der Außer-Haus-Verpflegung ist ein wichtiger Wachstumsmarkt und bietet Chancen für neue Absatzkanäle von Bio-Lebensmitteln. Mit unserem Projekt wollen wir hier unterstützen", sagte Ministerin Heinen-Esser.

Der Markt für Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung nimmt mit circa 70 Milliarden Euro Umsatz einen erheblichen Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt ein; der Bio-Umsatz-Anteil an der AHV liegt aber mit etwa 0,5 Prozent deutlich unter dem Bio-Umsatz-Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt. Der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln am gesamten Lebensmittelmarkt lag in Deutschland im Jahr 2018 bei mehr als fünf Prozent.

Für die Weiterentwicklung der Ökolandwirtschaft in Nordrhein-Westfalen stellt die Landesregierung eine Vielzahl an Fördermaßnahmen zur Verfügung. Alleine im Rahmen des NRW-Programms "Ländlicher Raum 2014 bis 2020" stehen bis zum Jahr 2020 insgesamt 133 Millionen Euro für die flächenbezogene Förderung in Form einer differenzierten Umstellungs- oder Beibehaltungsprämie für Öko-Betriebe bereit. In Kürze werden die Prämien für das abgelaufene Jahr 2018 in Höhe von voraussichtlich rund 20 Millionen Euro ausgezahlt. Die Fördersumme für die "Öko-Prämie" setzt sich aus EU-, Bundes- und Landesmitteln zusammen. Weiterhin fördert die Landesregierung die Beratung, Forschung und das Versuchswesen in der Ökolandwirtschaft sowie zum Beispiel die landesweiten Aktionstage Ökolandbau NRW.

Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser setzt auf den intensiven Dialog mit der Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LVÖ). In der LVÖ NRW sind die vier nordrhein-westfälischen Öko-Anbauverbände Biokreis, Bioland, Demeter und Naturland organisiert. Im Rahmen der BIOFACH wird ein vertiefter Austausch zu aktuellen Entwicklungen im Ökolandbau und zum regionalen Absatz nordrhein-westfälischer Öko-Produkte stattfinden.

Laut aktuellen Zahlen ist der bundesweite Umsatz mit Bio-Lebensmitteln Ende 2018 auf fast 11 Milliarden Euro im Jahr angestiegen. Das entspricht einem Umsatzplus von 5,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2017. Der weitere Aufwärtstrend am Bio-Markt bietet ein großes Potenzial auch für die Ökolandwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Nach Schätzungen wurden 2018 gut zwei Milliarden Euro anteilig in Nordrhein-Westfalen umgesetzt. "Der Bio-Markt ist eine Zukunftsbranche mit hohen Wachstumsraten. In Nordrhein-Westfalen steigen die Umsätze ebenso wie die Zahl der umstellenden Betriebe und der Handelsunternehmen", sagte Ministerin Heinen-Esser.

Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium organisiert auf der BIOFACH in Nürnberg einen Gemeinschaftsstand, an dem sich 44 kleine und mittelständische nordrhein-westfälische Unternehmen der Bio-Branche beteiligen. Von Erzeugerinnen und Erzeugern bis hin zu Verpackungsunternehmen ist die gesamte Wertschöpfungskette der Ernährungswirtschaft vertreten.

Auf 1.250 Quadratmeter Fläche stellen die Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen eine breite Palette an Bioprodukten vor. Das Sortiment reicht von Saatgut über Obst und Gemüse, Molkerei- und Mühlenprodukte, Back- und Süßwaren, Fleisch- und Wurstwaren, Gewürzen und Getränken bis hin Süßwaren, Getränken und Spirituosen. Insgesamt kommen auf der BIOFACH fast 3.000 Ausstellerinnen und Aussteller in Nürnberg zusammen.

Zahlen zum Ökolandbau Nordrhein-Westfalen

Ende 2017 wurden in Nordrhein-Westfalen 2.071 landwirtschaftliche Betriebe mit 82.487 Hektar Fläche ökologisch bewirtschaftet. Das sind 6,6 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe und 5,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt sind in das Kontrollverfahren nach der "Verordnung Ökologischer Landbau" der Europäischen Union neben den 2.071 landwirtschaftlichen Erzeugern noch 1.960 Verarbeitungs-, Import-, Futtermittel- sowie Handelsunternehmen einbezogen. Somit werden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 4.031 Unternehmen nach den Vorschriften der EU-Verordnung Ökologischer Landbau kontrolliert.