Ein vierrädriger Buggy im Einsatz für Zweiräder: Mit diesem neuen Einsatzfahrzeug erfasst und bewertet der Landesbetrieb Straßen.NRW landesweit systematisch bis in den Herbst hinein den Zustand von Radwegen entlang der Bundes- und Landesstraßen. Ende Juni fährt der Buggy den ersten Einsatz im Münsterland. Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sich heute, 28. Juni, gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, Direktorin beim Landesbetrieb Straßen Nordrhein-Westfalen, bei der Straßenmeisterei in Beckum über das neue Projekt des Landesbetriebs zur Qualität von Radwegen informiert.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz. Deshalb haben wir seit dem Regierungswechsel über 580 Kilometer neue Radwege gebaut. Und wir halten die bestehenden Radwege in Schuss. Dazu ermitteln wir jetzt mit Hightech-Lasern systematisch den Zustand unserer Radwege. Nur wenn wir Schäden entdecken, können wir sie auch zügig beheben. So machen wir Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer.“
„Das Fahrrad ist längst mehr als ein reines Freizeitvergnügen. Dieser Entwicklung wollen wir Rechnung tragen. Unser Ziel ist ein effizientes Erhaltungsmanagement. Dazu brauchen wir zunächst einmal einen detaillierten und objektiven Überblick. Wir wollen am richtigen Ort, mit dem richtigen Aufwand und zum richtigen Zeitpunkt tätig werden – auch auf Radwegen“, erläutert Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld.
So wird gemessen
Mit dem Quad-ähnlichen Fahrzeug werden Radwege an Bundes- und Landesstraßen, Bahntrassen-Radwege und Radschnellwege untersucht. Der kompakte Buggy hat technisch einige Besonderheiten zu bieten: Mit Lasern tastet der Wagen die Strecke durchgehend ab und erstellt so ein Längsprofil vom jeweiligen Radweg. Front- und Rückkameras auf dem Dach machen zudem alle fünf Meter Übersichtsaufnahmen des Radweges sowie der Umgebungssituation. Eine senkrecht auf die Radwegoberfläche filmende Kamera am Heck des Messfahrzeuges dokumentiert lückenlos Oberflächenschäden. Gemessen und fotografiert wird – vergleichbar mit der Erfassung auf den Straßen – im laufenden Verkehr. Sperrungen von Radwegen sind in der Regel nicht vorgesehen.
Nach Abschluss der Erfassung analysiert ein Experten-Team des Landesbetriebs den Zustand der Radwege, der weitere Aufschlüsse für deren Instandhaltung und weitere Planung geben wird.
Pilotprojekt in Ostwestfalen-Lippe
Als Pilotprojekt hatte Straßen.NRW im Oktober des vergangenen Jahres zunächst Radwege in Ostwestfalen-Lippe erfasst. Die Auswertung der dort gewonnenen Daten und Erkenntnisse sowie ergänzende Untersuchungen laufen derzeit noch. Die Ergebnisse werden am Ende mit in das für 2022 erwartete Gesamtergebnis einfließen.
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