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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Mehr Klimaschutz durch saubere E-Busse: Land fördert Ausbau der Ladeinfrastruktur im Nahverkehr des Kreises Lippe

25.01.2022

Die Landeregierung unterstützt konsequent die Umstellung des Busverkehrs in Nordrhein-Westfalen auf alternative, klimafreundliche Antriebsformen. In diesem Rahmen hat Verkehrsministerin Ina Brandes einen Förderbescheid über 146.500 Euro an die Karl Köhne Omnibusbetriebe GmbH am Standort Extertal überreicht. Im Kreis Lippe wird in Zukunft stärker auf klimaschonende Elektrifizierung im Nahverkehr gesetzt.

Ministerin Ina Brandes: „Wir müssen mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen. Das gelingt mit attraktiven Angeboten im Nahverkehr, zum Beispiel moderne Linienbusse mit sauberem Elektromotor. Deswegen fördert das Land seit 2017 die Umstellung von Busflotten auf klimaschonende Antriebe – wie hier im Kreis Lippe: Ich freue mich, an die Firma Karl Köhne Omnibusbetriebe einen Förderbescheid zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für ihre neuen E-Busse zu überreichen. So stärken wir auch die Luftreinhaltung in Städten und Gemeinden. Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz!“

Die Karl Köhne Omnibusbetriebe GmbH stellt mit Unterstützung der Stadtwerke Bad Salzuflen im Mai 2022 den Stadtverkehr Bad Salzuflen auf vollelektrischen Betrieb um. Insgesamt werden die sechs im Taktverkehr eingesetzten Dieselbusse vollständig durch Elektrobusse ersetzt. Laut Unternehmensangabe kommen hierbei die ersten Elektrobusse in Ostwestfalen-Lippe zum Einsatz, darüber hinaus wird damit der gesamte öffentliche Stadtverkehr elektrifiziert.

Hierzu Köhne-Geschäftsführer Sven Oehlmann: „Wir sind seit langem bemüht, durch verschiedene Maßnahmen unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Mit Blick auf die postfossile Neugestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs gehen wir mit der Elektrifizierung des Stadtverkehrs Bad Salzuflen gemeinsam mit unseren Partnern nun einen großen Schritt in Richtung emissionsfreien ÖPNV voran. Darüber hinaus möchte ich besonders dem Land Nordrhein-Westfalen für die großartige Unterstützung, sowie dem NWL auf Arbeitsebene für die kooperative Zusammenarbeit danken.“

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den Ausbau der elektrischen Infrastruktur im Rahmen der Errichtung des Elektrobusbetriebshofes auf dem Gelände des Bauhofes der Stadt Bad Salzuflen. Die Zuwendung des Landes beträgt 146.500 Euro. Die gesamte Projektierung und Ingenieursleistungen des Gesamtprojektes erfolgte federführend durch die Karl Köhne Omnibusbetriebe GmbH mit Unterstützung des Fahrzeugherstellers Evobus. Die Fertigstellung des neuen Betriebshofes erfolgt pünktlich zum Betriebsstart im Mai 2022.

Dirk Tolkemitt, Bürgermeister der Stadt Bad Salzuflen: „Für den Gesundheits- und Tourismusstandort Bad Salzuflen sind Klimaschutz, Nachhaltigkeit und gesunde Luft wichtige Themen – für Besucher und Gästen ebenso wie für unsere Einwohnerinnen und Einwohner. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass mit Hilfe des Landes und des Bundes das Stadtbussystem in diesem Jahr umgestellt werden kann. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen trägt dabei entscheidend dazu bei, die Ladeinfrastruktur flexibler zu gestalten und die Betriebssicherheit nachhaltig zu sichern.“

Für die Gemeinde Extertal sagte Bürgermeister Frank Meier: „Die notwendige Verkehrswende wollen wir auch regional umsetzen. Deswegen entwickeln wir zusammen mit den Verkehrsbetrieben Extertal Strategien, um auf regenerative Antriebe umzusteigen. Der heute überreichte Förderbescheid ist ein wichtiger Baustein, um unser Ziel zu erreichen.“

Hintergrund:
Seit 2019 unterstützt das Land die Verkehrsunternehmen bei der Umstellung auf alternative und klimafreundliche Antriebsformen zusätzlich zur Elektro- und Wasserstoffbusförderung mit einer Förderung von Gasbussen. Der Kauf derartiger Busse wird mit 40 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem vergleichbaren Dieselbus, höchstens jedoch 12.000 Euro pro Fahrzeug, gefördert. Seit Anfang 2017 fördert das Land Nordrhein-Westfalen batterie-elektrisch und mit Brennstoffzellen betriebene Linienbusse des ÖPNV. Hierbei werden 60 Prozent der Dieselbuspreis übersteigenden Kosten und 90 Prozent der Infrastrukturkosten gefördert.