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Minister Krischer: "Deutschlandticket ist wichtiger Schritt zur Verkehrswende"

Minister Krischer: "Deutschlandticket ist wichtiger Schritt zur Verkehrswende"

Ein Ticket, ein Preis, ein Tarifgebiet: Die Einführung des 9 Euro-Tickets im Sommer letzten Jahren hat einen regelrechten Kundenansturm im Öffentlichen Personen-Nahverkehr ausgelöst. Allein in Nordrhein-Westfalen wurde das Ticket rund 11,3 Millionen Mal in den drei Monaten verkauft, bundesweit waren es gut 52 Millionen Fahrkarten.

21.03.2023

Zahl der Woche: 11,3 Millionen 9 Euro-Tickets wurden im letzten Sommer verkauft - Wegbereiter für das 49 Euro-Ticket - Deutschlandticket soll am Erfolg anknüpfen

Ein Ticket, ein Preis, ein Tarifgebiet: Die Einführung des 9 Euro-Tickets im Sommer letzten Jahren hat einen regelrechten Kundenansturm im Öffentlichen Personen-Nahverkehr ausgelöst. Allein in Nordrhein-Westfalen wurde das Ticket rund 11,3 Millionen Mal in den drei Monaten verkauft, bundesweit waren es gut 52 Millionen Fahrkarten. "Das 9 Euro-Ticket war ein voller Erfolg", sagte Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer. "Mit dem Ticket hat man es im Sommer letzten Jahres endlich mal geschafft, öffentlichen Verkehr für viele Menschen interessant zu machen." Ein Ticket, das es ÖPNV-Nutzern ermöglichte, mit den Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs kam an und bewegte viele Menschen dazu, das Auto stehen zu lassen. Geschätzt habe es rund eine Milliarde Fahrten pro Monat im Zeitraum Juni bis August durch die Sondermaßnahme, die von der Bundesregierung als Teil des Energie-Entlastungspaketes initiiert wurde, gegeben, erklärte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Rund zehn Prozent davon wären sonst mit dem Auto erledigt worden. Dadurch seien über drei Monate rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden. Einer vom VDV vorgestellten bundesweiten Marktforschung zufolge nutzen etwa zwölf Prozent der Bundesbürger auch nach dem 9-Euro-Ticket den ÖPNV öfter. Fast 30 Prozent der durch das 9-Euro-Ticket gewonnenen Neukunden, die den ÖPNV zuvor normalerweise nicht genutzt haben, stiegen zwischen September und November weiterhin in Bus und Bahn ein. Dies entspricht etwa 1,8 Millionen Fahrgästen. 

Für Minister Oliver Krischer lag der Vorteil des 9-Euro-Tickets gar nicht mal so sehr im Preis, sondern in der Einfachheit. "Man konnte einfach einsteigen, losfahren, ohne über irgendwas nachzudenken oder sich mit dem Automaten auseinander setzen zu müssen. Man brauchte kein Tarifabitur mehr", so der Minister. Und es war die historische Zäsur, die die Basis des neuen Deutschlandtickets gelegt hat. "Noch vor einem Jahr wäre ein Deutschlandticket wie wir es jetzt umsetzen -  finanziert von Bund Ländern, getragen von 400 Verkehrsunternehmen und zahlreichen Verbünden sowie gewollt von der breiten Öffentlichkeit -  unvorstellbar gewesen. Das 9 Euro-Tickets hat die Grundlage dafür gegeben", so Minister Krischer im Vorfeld des Verkaufsstarts am 3. April.
"Es versetzt Menschen in die Lage, nachhaltig und klimafreundlich mobil zu sein zu einem Preis, den es bisher im öffentlichen Verkehr nicht gab. Es wird millionenfach Menschen dazu bewegen, den öffentlichen Personen-Nahverkehr, den sie vielleicht bisher nicht genutzt haben, in Zukunft zu nutzen." Und: Es ist einfach. Die Zeiten, zu denen man vor dem Fahrkartenautomaten stehen musste oder auf Internetseiten stundenlang recherchieren musste, seien endgültig vorbei. "Das Deutschlandticket beendet den Flickenteppich der Tarife in der Bundesrepublik."