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Minister Krischer zum Tag des Waldes (21. März): "Naturwälder mit alten Baumriesen sind Kernelemente des Natur- und Artenschutzes"

Minister Krischer zum Tag des Waldes (21. März): "Naturwälder mit alten Baumriesen sind Kernelemente des Natur- und Artenschutzes"

Naturwälder mit alten Baumriesen und natürlichen Kreisläufen sind Kernelemente des Natur- und Artenschutzes und bieten wertvollen Lebensraum für viele seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Spechte beispielsweise leben vor allem in alten Wäldern und schaffen dort mit ihren Höhlen wertvollen Lebensraum für Nachnutzer wie Hohltauben, Fledermäuse oder Raufußkäuze.

08.03.2023

Natur in Zahlen: Baumeister des Waldes - sieben Spechtarten im Nationalpark Eifel

Anlässlich des "Internationalen Tags des Waldes" am 21. März betont Umweltminister Oliver Krischer die Bedeutung von Nationalparken und Wildnisgebieten. "Naturwälder mit alten Baumriesen und natürlichen Kreisläufen sind Kernelemente des Natur- und Artenschutzes und bieten wertvollen Lebensraum für viele seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Spechte beispielsweise leben vor allem in alten Wäldern und schaffen dort mit ihren Höhlen wertvollen Lebensraum für Nachnutzer wie Hohltauben, Fledermäuse oder Raufußkäuze."

Allein im Nationalpark Eifel konnten Forscherinnen und Forscher sieben verschiedene Spechtarten nachweisen. Der Buntspecht ist die häufigste Spechtart. Aber auch die größte heimische Spechtart, der Schwarzspecht, nutzt den Nationalpark als Lebensraum. Er meißelt seine Höhlen besonders in ältere Buchenstämme. Der Mittelspecht dagegen bevorzugt die Eichenwälder des Nationalparks. Er ist an naturnahe, totholzreiche Wälder gebunden und gilt daher als "Urwaldrelikt". Auch die häufigen Kleinspecht-Nachweise zeigen die hohe ökologische Bedeutung der Nationalparkwälder. Nachgewiesen werden konnten zudem Grauspecht und Grünspecht.

Der in NRW vom Aussterben bedrohte Wendehals lebt im Nationalpark Eifel überwiegend auf der Dreiborner Hochfläche in Gehölzen in Offenlandnähe. Er baut seine Höhle nicht selbst und zieht im Winter als einzige Spechtart nach Südeuropa und Afrika.

"Neben der großen Bedeutung für den Natur- und Artenschutz ist der Nationalpark Eifel mit seinen  attraktiven Naturerlebnis- und Umweltbildungsangeboten auch ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Regionalentwicklung", so Minister Krischer. Mit rund 1.016.000 Gästen sei der Nationalpark im Jahr 2022 ein wichtiger Anziehungspunkt für Naturinteressierte gewesen. Der 2004 eingerichtete Nationalpark hat eine Größe von rund 110 Quadratkilometern und liegt zwischen Nideggen im Norden und Monschau im Süden. Daneben besteht in Nordrhein-Westfalen ein Netz aus rund 100 Wildnisentwicklungsgebieten (rund 80 Quadratkilometer), die ebenfalls eine natürliche Entwicklung ermöglichen. "Daran werden wir anknüpfen und den Schutz der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen ausbauen und stärken. Denn ohne eine intakte Natur sind unsere Lebensgrundlagen gefährdet", so Krischer.

Bei Waldwanderungen bestehen derzeit gute Möglichkeiten, Spechte zu beobachten oder zu hören. Um eine ungestörte Entfaltung der Natur und gleichzeitig ein vielfältiges Naturerleben zu ermöglichen, ist es wichtig, dass sich Menschen rücksichtsvoll verhalten und sich an das Wegegebot und die Schutzbestimmungen des Nationalparks halten. Mit ihrem "Balztrommeln" legen die männlichen Spechte ab Februar ihre Reviere fest. Etwa 20 Schnabelschläge schaffen Spechte pro Sekunde. Diese setzen Spechte ein, um Höhlen zu bauen, für die Partnersuche oder Nahrungsaufnahme. Damit sie dabei keine Kopfschmerzen bekommen, kann ihr Kopf Schläge besonders gut abfedern. Wer ihre Höhlen genau anschaut, entdeckt erstaunliche Details. So verhindern Schwarzspechte mit einer Tropfkante am Höhleneingang das Eindringen von Wasser.

Tipp: Weitere Informationen rund um den Nationalpark Eifel, die dortige Tier- und Pflanzenwelt und die Bedeutung von Naturwäldern gibt die Ausstellung "Wildnis(t)räume" im Nationalpark-Zentrum Eifel: https://www.nationalpark-eifel.de/de/infohaeuser-und-einrichtungen/nationalpark-zentrum-eifel/