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Minister Remmel stellt Gutachten zur ökologischen Zukunft des Nordkanals vor

Minister Remmel stellt Gutachten zur ökologischen Zukunft des Nordkanals vor

Ein Gutachten im Auftrag des Umweltministeriums hat die ökologische Situation des Nordkanals bewertet und mögliche Maßnahmen für eine Verbesserung dieses künstlich angelegten Gewässers ermittelt. Das Gutachten schlägt vor, die Schwellen, die den freien Abfluss des Nordkanals stark abbremsen, schrittweise abzusenken. Minister Remmel unterstrich das Engagement des Landes bei diesem Projekt und stellte grundsätzlich Fördermittel in Aussicht.
04.04.2017
Umweltministerium stellt Fördermittel für die ökologische Sanierung des künstlich angelegten Gewässers in Aussicht

In den Städten Kaarst, Korschenbroich und Neuss wird seit Jahren über die Zukunft des Nordkanals, vor allem aufgrund steigender Grundwasserstände, diskutiert. "Ich habe bei meinem letzten Besuch am Nordkanal ein Gutachten zugesagt, und das Land hat Wort gehalten", sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel heute in Kaarst. Dort hat er das Gutachten zur ökologischen Entwicklung des Nordkanals offiziell vorgestellt und den örtlichen Mitgliedern der begleitenden Arbeitsgruppe sowie den politischen Vertreterinnen und Vertretern und den Verwaltungen des Rhein-Kreises Neuss der am Nordkanal liegenden Städte übergeben. Das Gutachten hat die ökologische Situation des Nordkanals bewertet und mögliche Maßnahmen für eine Verbesserung dieses künstlich angelegten Gewässers ermittelt. Auch die möglichen Auswirkungen auf die Grundwasserstände wurden eingeschätzt. Uwe Koenzen vom beauftragten Planungsbüro Koenzen hat die Ergebnisse im Detail vorgestellt: "Der Nordkanal befindet sich aktuell in einem schlechten Zustand. Wir sind aber zuversichtlich, dass die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen die Situation deutlich verbessern können, auch wenn der Nordkanal im städtischen Umfeld natürlich kein glasklarer Waldbach werden kann." Das Gutachten schlägt vor, künstliche Schwellen, die den freien Abfluss des Nordkanals stark abbremsen, schrittweise abzusenken. Auch wenn der Nordkanal künstlich entstanden ist, kann dies zu einer deutlichen ökologischen Erholung beitragen. Weiterhin soll die Anbindung des Nordkanals an den Jüchener Bach verbessert werden, damit Fische und andere Wasserorganismen den vorhandenen Lebensraum besser besiedeln können. Eine weitere Aufwertung könne der Nordkanal trotz seines durch den Denkmalschutz geschützten gradlinigen Verlaufs durch den Einbau von Totholz und Wasserpflanzen (sogenannte Bermen) erhalten, die ein vielfältiges, natürliches Strömen des Wassers erlauben. Anwohnerinnen und Anwohner sowie Bürgerinnen und Bürger können zukünftig auf ein lebendigeres Gewässer und Umfeld am Nordkanal hoffen. Minister Remmel unterstrich das Engagement des Landes bei diesem Projekt und stellte grundsätzlich Fördermittel für den Nordkanal in Aussicht. "Mir liegt die ökologische Gesundung unserer Fließgewässer sehr am Herzen, ob sie natürlichen Ursprungs sind, oder von Menschenhand gemacht. Die Perspektiven für die Umsetzung müssen die Bürgerinnen und Bürger mit der Politik vor Ort und den zuständigen Maßnahmenträgern gemeinsam diskutieren", sagte er. Dazu sei auch eine detaillierte Prüfung und Planung der vorgeschlagenen Maßnahmen erforderlich. Das Land werde die Umsetzung des Gutachtens, das Teil der Aktivitäten der Wasserrahmenrichtlinie ist, weiter begleiten und unterstützen.