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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Minister Remmel: Wir müssen alte Bäume schützen. Sie sind ein wertvolles Naturerbe.

Minister Remmel: Wir müssen alte Bäume schützen. Sie sind ein wertvolles Naturerbe.

Uralte Bäume und Baumbestände haben eine besondere Bedeutung für den Naturschutz. Je älter sie werden, desto mehr Arten bieten sie einen Lebensraum. "Deshalb müssen wir alte Bäume schützen und erhalten. Sie sind ein wirklich wertvolles Stück Natur und zugleich Teil unserer Kultur", sagte Umweltminister Johannes Remmel bei der 4. Station seiner Thementour #MenschWald im Park von Schloss Dyck. 
10.04.2017
4. Station der Thementour #MenschWald von Minister Remmel führt zu alten Eichen und Buchen im Wald bei Schloss Dyck

Uralte Bäume und Baumbestände haben eine besondere Bedeutung für den Naturschutz. Je älter sie werden, desto mehr Arten bieten sie einen Lebensraum. "Deshalb müssen wir alte Bäume schützen und erhalten. Sie sind ein wirklich wertvolles Stück Natur und zugleich Teil unserer Kultur", sagte Umweltminister Johannes Remmel bei der 4. Station seiner Thementour #MenschWald im Park von Schloss Dyck. Dort stehen auf den angrenzenden Waldflächen besonders alte Bäume, vor allem Rotbuchen und Stieleichen. Aufgrund ihres besonderen Schutzes und ihres ausgesprochen guten Standortes konnten diese Bäume nicht nur ein Alter weit jenseits der 200 und 300 Jahre erreichen, sie beeindrucken auch durch ihre imposanten Dimensionen und Höhen, die Bäume in bewirtschafteten Wäldern nicht erreichen. In Wirtschafts-wäldern - fast alle Wälder werden heutzutage forstlich genutzt - erreichen Bäume in der Regel nicht ihr biologisches Alter. Buchen beispielsweise werden meistens im Alter von 120 bis 140 Jahren geerntet, wenn sie gute Erträge liefern und besonders interessant für die Holzverwertung sind. Der Lebensraum Buchenwald ist bis zu diesem Alter jedoch relativ artenarm. Werden Buchen nicht vom Menschen eingeschlagen, können sie ein Alter von bis zu 350 Jahren erreichen. Werden Bäume ihrer natürlichen Dynamik überlassen, entwickeln sie eine besondere Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz, weil sie Vögeln, Insekten, Säugetieren, Pilzen, Moosen und Flechten, die an Alt- und Totholz gebunden sind (sogenannte xylobionthe Arten), einen Lebensraum bieten. "Solche Buchen- oder Eichenwälder zeichnen sich durch eine besonders hohe biologische Vielfalt aus. Daher müssen wir solche Kleinode schützen und ihre Bedeutung für die Allgemeinheit immer wieder betonen", sagte Minister Remmel. Auch müssten alte und uralte heimische Laubbäume wie diese Rotbuchen und Stieleichen zur Sicherung ihres Genpools unbedingt erhalten werden. Sie wurden daher in den vergangenen Jahrzehnten unter einen besonderen Schutz gestellt, den die Stiftung Schloss Dyck in ihrer Verantwortung sachgerecht durchführt.

Altbaum-Portal und Altbaum-Finder per App beim Landesumweltamt

Das Landesumweltamt NRW veröffentlicht in seinem "Altbaum-Portal" nicht nur die bereits gemeldeten "Alten Riesen" - sortierbar beispielsweise nach dem Standort -, Sie können auch selbst aktiv werden und eigene Funde melden! Gesucht werden Uraltbäume in Landschaft und Wald, aber Sie können auch sonstige markante Bäume eingeben. Zusätzlich zu diesem Internetportal gibt es auch Mobilanwendungen als iOS- und Android-App, mit denen Sie unterwegs auf die Suche gehen können. Machen Sie mit und werden auch Sie "Altbaum-Finder"!

Fotowettbewerb

Noch bis zum 16. April 2017 können Bürgerinnen und Bürger ihre Fotos zum Wettbewerb für Digitalfotografie "Alte Riesen: Alt- und Uraltbäume in Wäldern, Parks und Gärten" des NRW-Umweltministeriums und der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege einreichen. Gesucht werden Fotos von alten und besonders markanten Baumriesen in Nordrhein-Westfalen. Bei der Motivwahl sollte berücksichtigt werden, dass die Siegerbilder im Querformat im Jahreskalender 2018 abgedruckt werden. Um dieses Format auszufüllen, sollten keine Detailaufnahmen von Stamm und Geäst angefertigt, sondern Altbäume in ihrem vollständigen Erscheinungsbild, eingebettet in ihre Umgebung (Wald, Park, Garten) aufgenommen werden. Die Aufnahmen müssen Motive aus Nordrhein-Westfalen abbilden. Die eingesendeten Fotos müssen aber nicht im Zeitraum des Wettbewerbs entstanden sein. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich mit jeweils bis zu vier Bild-Dateien beteiligen - entweder direkt per Upload, auf einem Speichermedium oder per Email. Als ersten Preis loben die Veranstalter 600 Euro aus, als zweiten 400 Euro und als dritten 300 Euro. Die neun Viertplatzierten erhalten jeweils 150 Euro. Über die Siegerfotos entscheidet wieder eine Online-Abstimmung im Internet, die nach dem Wettbewerbsende freigeschaltet wird. Die zwölf Bilder mit der meisten Zustimmung werden prämiert und in einem Fotokalender für das Jahr 2018 veröffentlicht. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden bei einer Veranstaltung im Haus der Stiftungen in Düsseldorf ausgezeichnet.