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Natur in Zahlen: Sechs Millionen wilde Narzissen lassen im April Talwiesen leuchten

Natur in Zahlen: Sechs Millionen wilde Narzissen lassen im April Talwiesen leuchten

12.04.2024

Fachleute nennen die Wiesen im Süden des Nationalparks Eifel bärwurzreiche Magertriften. Warum der Bärwurz hier namensgebend ist, wird Naturfreundinnen und –freunden spätestens im Mai und Juni deutlich, wenn die weißen Bärwurz-Blüten ihren Duft in den Bachtälern Eifel verbreiten und Insekten mit Nahrung versorgen. Bereits ab Mitte/Ende April aber bieten blühende Narzissen ein besonderes Naturschauspiel. Schätzungen zufolge wachsen etwa 20 Millionen Wildnarzissen auf den Talwiesen der Eifel, von denen jährlich etwa ein Drittel blühen. Von ihnen profitieren vor allem früh fliegende Insekten. 

"Nordrhein-Westfalen hat eine faszinierende und einzigartige Natur, für deren Bewahrung wir weltweite Verantwortung tragen. Viele engagierte Projekte zeigen, dass sich der Einsatz für Natur um Umwelt lohnt und die Maßnahmen wirken. Daran müssen wir anknüpfen und uns gemeinsam für die Bewahrung und den Schutz von Natur und Umwelt einsetzen – denn nach wie vor ist die Vielfalt von Natur und Arten gefährdet“, so Umweltminister Oliver Krischer.

Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der "Roten Liste" - sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Zur weiteren Stärkung des Natur- und Artenschutzes setzt die Landesregierung auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Hierzu gehören unter anderem die Verdopplung der Landesmittel für den Naturschutz, das im September gestartete Verfahren für einen zweiten Nationalpark, die Ausweisung weiterer Vogelschutzgebiete, die Erarbeitung eines Moorschutz-Konzeptes und die Weiterentwicklung der Biodiversitätsstrategie.

Für die Bewahrung der gelben Wild-Narzissen setzen sich in der Eifel seit mehreren Jahrzehnten Professor Wolfgang Schumacher mit vielen weiteren engagierte Personen aus der Landesforstverwaltung NRW und anderen Institutionen ein. Über Jahrhunderte wurden die Wiesen in der Eifel für die Heugewinnung genutzt. Ein Grabensystem, die sogenannten Flüxgräben, diente der Düngung mit Bachwasser. Der Begriff Magertrift leitet sich von den besonders nährstoffarmen, „mageren“ Standorten abAls sich die extensive Bewirtschaftung nicht mehr lohnte, wurden viele der Wiesen mit Fichten aufgeforstet oder intensiver bewirtschaftet. Heute stehen die Narzissenwiesen mit ihren wertvollen Lebensräumen unter Naturschutz.

Um sie zu bewahren, ist es wichtig, dass sich Besucherinnen und Besucher an die Schutzbestimmungen halten. Informationen über den Blütenstand und Naturerlebnisangebote hat der Naturpark zusammengestellt unter: https://www.naturpark-eifel.de/de/der-naturpark/aktuelles/aktuelle-meldung/Narzissenbluete-im-Naturpark-Nordeifel-2024-295G/

Umfangreiche Informationen gibt zudem die Ausstellung "Narzissenrausch und Waldwandel" der Nationalparkverwaltung Eifel im Nationalpark-Tor Monschau-Höfen: https://www.nationalpark-eifel.de/de/infohaeuser-und-einrichtungen/nationalpark-tore/nationalpark-tor-hoefen/

Das diesjährige Narzissenfest findet statt am Sonntag, 21. April in Hellenthal-Hollerath (Wanderparkplatz Hollerather Knie, Luxemburger Str. 61, 53940 Hellenthal).