Neue Lärmkarten für Nordrhein-Westfalen sind jetzt online
Ministerin Christina Schulze Föcking: "Indem wir Lärmbelastungen senken, verbessern wir die Lebensqualität der Menschen und die Attraktivität unserer Städte."
Hohe Lärmbelastungen sind ein ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem. Nach Angaben des Umweltbundesamtes fühlen sich mehr als 60 Prozent der Bevölkerung durch Lärm belästigt, als stärkster Lärmverursacher wird dabei der Straßenverkehr empfunden. Die Landesregierung unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Erfassung der Lärmbelastung und der Aufstellung der Lärmaktionspläne. Unter anderem erstellt das Landesumweltamt (LANUV) die Lärmkarten für die Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern und die beiden großen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn. Die Lärmkarten sind eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Lärmminderung. Jetzt hat das Umweltministerium neue Lärmkarten für Nordrhein-Westfalen veröffentlicht, die über das modernisierte Umgebungslärmportal www.umgebungslaerm.nrw.de eingesehen werden können. Sie zeigen, dass zirka eine Million Menschen in Nordrhein-Westfalen von beträchtlichen Lärmbelastungen anhaltend betroffen sind. "Wir müssen die Menschen in unserm Land vor hohen Lärmbelastungen schützen. Indem wir die Lärmbelastungen senken, verbessern wir die Lebensqualität der Menschen und die Attraktivität und Standortqualität unserer Städte", sagte Umweltministerin Schulze Föcking anlässlich der Veröffentlichung der neuen Lärmkarten. Ein ständig hoher Lärmpegel kann negative gesundheitliche Wirkungen auf den menschlichen Organismus haben, wie zum Beispiel Schlafstörungen oder Probleme mit dem Herzkreislaufsystem. Lärm hat auch soziale und ökonomische Folgen, zum Beispiel für den Wert von Immobilien. Die EU verpflichtet seit 2007 die Städte und Gemeinden, alle fünf Jahre Lärmkarten zu erstellen und zu veröffentlichen. In den Lärmkarten wird die Lärmbelastung der Bevölkerung systematisch erfasst, zum Beispiel an viel genutzten Straßen, Eisenbahnstrecken, Großflughäfen oder in Ballungsräumen. Für die aktuelle Lärmkartierung der dritten Runde hat das Landesumweltamt eine große Datenmenge neu erhoben und aufbereitet. Eingeflossen sind aktuelle Daten, zum Beispiel zu Verkehrsaufkommen, Geschwindigkeiten, Lärmschutzbauwerken, Gebäuden und Gelände. Auf Grundlage der Lärmkarten erstellen oder aktualisieren die Kommunen ihre Lärmaktionspläne. Dabei beziehen die Kommunen ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv ein und benennen konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung vor Ort. Das Umweltministerium unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Erstellung der Lärmaktionspläne durch die Bereitstellung umfassender Informationen und durch regelmäßige Informationsveranstaltungen, wie die aktuell laufende Veranstaltungsreihe "Lebenswerte Städte – Lärmaktionsplanung lohnt sich".
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