Ende 2018 sollen die ersten neuen Züge für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) auf die Schiene gehen. Gebaut werden die 82 Fahrzeuge unter anderem im Siemens Werk in Krefeld. Bei einem Werksbesuch haben sich NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Verbandsvorsteher Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), jetzt einen Eindruck vom Fortschritt der Arbeiten gemacht.
„Der RRX wird den Regionalverkehr in NRW auf eine höhere Stufe heben“, sagte Groschek nach dem Werksbesuch. „Die neuen Züge verbinden Komfort, Kapazität und Leistungsfähigkeit. Nicht nur für zukunftsfähige Mobilität in NRW ist der RRX ein Aushängeschild, sondern auch für die Innovationskraft in unserem Land.“
Die modernen, energieeffizienten Züge vom Typ Desiro HC bilden einen wichtigen Baustein des RRX, der nach dem Aus- und Umbau der Schieneninfrastruktur für schnelle Verbindungen im Rheinland, Ruhrgebiet und in Westfalen sorgen soll. Die Fahrzeuge werden den Regionalverkehr auf der Schiene deutlich komfortabler und barrierefreier machen. Sie zeichnen sich durch einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg, hochwertige Sitze, einen besseren Mobilfunkempfang, großzügig gestaltete Einstiegsräume sowie viele weitere Vorteile aus. Damit von Ende 2018 an nach und nach die ersten Züge auf die Strecke gehen können, ist die Fertigung in Krefeld bereits vor einigen Wochen planmäßig angelaufen.
Sabrina Soussan, CEO Mobility Division Mainline Transport, und Werkleiter Ulrich Semsek begleiteten den Minister und Dr. Tebroke durch das Siemens-Werk an der Duisburger Straße und gaben einen Einblick in die Arbeiten vor Ort. Das Unternehmen ist gleich an drei Standorten in Nordrhein-Westfalen für den RRX tätig: Konstruktion und Bau sind im Krefelder Werk verankert, getestet werden die Züge in einem Prüf- und Validationscenter in Wegberg, Wartung und Instandhaltung finden über einen Zeitraum von 32 Jahren in Dortmund statt. Dort hat Siemens Anfang März dieses Jahres den Grundstein für ein neues Werk gelegt, in dem das Unternehmen 75 neue Arbeitsplätze schafft. Für eine annähernd hundertprozentige Verfügbarkeit der Züge setzt Siemens auf moderne Diagnose- und Analysesysteme, wie Sabrina Soussan deutlich macht: „Für den RRX haben wir Instandhaltung neu gedacht: In unserem neuen Werk in Dortmund-Eving überführen wir den Service und die Wartung von Zügen ins digitale Zeitalter. Wir werden dort Algorithmen nutzen, um von den Zügen gelieferte Daten zu analysieren. Mit diesem vorausschauenden Wartungssystem können wir mögliche Fehlfunktionen früh erkennen und vermeiden.“
Von der Qualität der Fahrzeuge werden künftig Reisende im ganzen Land maßgeblich profitieren. Das hob auch Dr. Tebroke als Vorsitzender des RRX-Lenkungskreises der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in NRW hervor. Im Namen der am RRX-Projekt beteiligten Aufgabenträger – dem Nahverkehr Rheinland (NVR), dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) – sagte er: „Der Regionalverkehr auf der Schiene in Nordrhein-Westfalen wächst seit Jahren. Mit dem RRX werden wir der steigenden Fahrgastnachfrage gerecht werden und schaffen zuverlässige, schnelle Verbindungen innerhalb von Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.“ Von Ende 2018 an kommen die RRX-Züge sukzessive im Vorlaufbetrieb für den RRX zum Einsatz. Sobald der Aus- und Umbau der Schieneninfrastruktur fertiggestellt ist, sollen sie auf der Kernstrecke zwischen Köln und Dortmund im 15-Minuten-Takt fahren.
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