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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Pünktlich zum Fahrradkongress in Essen: Radroutenplaner.NRW mit neuen Funktionen und Kooperation mit Chicago vereinbart

16.02.2017

Gleich zwei Neuigkeiten für Radlerinnen und Radler hat das Verkehrsministerium auf dem Fahrradkongress in Essen verkündet: Der Radroutenplaner.NRW ist gründlich überarbeitet worden und das Land NRW und Chicago wollen in Zukunft bei der Förderung des Radverkehrs kooperieren. Ausgerichtet wird der Kongress von der „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW“ (AGFS).

Der Radroutenplaner NRW ist modernisiert worden und seit heute mit neuen Funktionen versehen. Ab sofort erkennt das Programm, mit welcher Art von Endgerät (Smartphone, Tablet, PC) der Nutzer anfragt und optimiert daraufhin die angezeigten Seiteninhalte. Darüber hinaus wird das in NRW sehr beliebte touristische Knotenpunktnetz nun auch im Radroutenplaner.NRW dargestellt. Mithilfe der Knotenpunkte wird die Navigation deutlich vereinfacht, da die Radlerinnen und Radler nur noch den Routennummern auf den Schildern folgen müssen („Radeln nach Zahlen“). Die Nutzer können außerdem frei wählen, ob sie die „open street map-Karten“ oder lieber die amtlichen Karten des Bundesamtes für Kartographie nutzen wollen.

Von dem neuen Webauftritt hat sich der Staatssekretär im Verkehrsministerium, Michael von der Mühlen, auf dem Kongress selbst überzeugen können: „Der Radroutenplaner.NRW ist die erfolgreichste Website der Landesregierung: Seit dem Start im Jahr 2003 ist die Internetseite weit über eine Milliarde Mal aufgerufen worden. Auch das zeigt, welches Potenzial im Radverkehr schlummert.“

Am Rande des Kongresses haben das Land NRW und die US-amerikanische Stadt Chicago zudem eine Kooperation zur Förderung des Radverkehrs vereinbart. Bei der neuen Partnerschaft soll es vor allem um einen Wissensaustausch gehen. Entstanden ist die Idee einer Zusammenarbeit bei einer Delegationsreise von Verkehrsminister Michael Groschek im vergangenen Sommer nach Chicago. „Ich bin begeistert von dem Fahrradboom in Chicago und anderen amerikanischen Großstädten. Sie haben erkannt, dass immer mehr Menschen in lebenswerten und attraktiven Städten leben möchten und davon auch die Wahl ihres Arbeitsplatzes abhängig machen. Ein gutes Radwegenetz ist ein Standortfaktor“, sagte Groschek anlässlich der Vereinbarung.

Chicago hat in kurzer Zeit sehr viel Infrastruktur für Radlerinnen und Radler geschaffen. Vor allem durch sogenannte „protected bike lanes“, also vor Autoverkehr geschützte Radspuren, hat sich die amerikanische Großstadt weltweit zu einem Vorbild für eine konsequente und erfolgreiche Fahrradförderung entwickelt. Auf der anderen Seite wollen die Amerikaner mehr über das Thema Radschnellwege erfahren, bei dem Nordrhein-Westfalen international eine führende Rolle übernimmt. Um den Erfahrungsaustausch zu gewährleisten, sind regelmäßige Gespräche sowie gegenseitige Fachexkursionen vereinbart worden. Zu den Unterzeichnern der Kooperation zählen neben dem Verkehrsministerium NRW und der Stadt Chicago unter anderem auch der „Allgemeine Deutsche Fahrradclub“ sowie die AGFS NRW.