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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Reibungslos unterwegs mit Stadt- und Straßenbahn: Bund und Land fördern Grunderneuerung von Schienen mit 25 Millionen Euro

08.11.2021

Damit Stadt- und Straßenbahnen verlässlich fahren können, sind unter anderem funktionierende Signalanlagen, intakte Oberleitungen und eine störungsfreie Stromversorgung notwendig. Das Land stellt bis 2031 mehr als eine Milliarde Euro für die dringend notwendige Erneuerung der Stadt- und Straßenbahnen zur Verfügung, um die Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Davon profitieren jetzt die drei Verkehrsunternehmen moBiel GmbH, Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH und Ruhrbahn GmbH. Sie erhalten Zuwendungen in Höhe von insgesamt knapp 25 Millionen Euro, um ihre Stadt- und Straßenbahnsysteme auf Vordermann zu bringen.

„Ein attraktives ÖPNV-Angebot ist Voraussetzung für eine bessere, sichere und saubere Mobilität“, so Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen. „Vernetzte Mobilität darf nicht an analoger Technik scheitern. Deshalb unterstützen wir die Kommunen beim Systemupgrade ihrer Stadt- und Straßenbahnnetze und fördern die Modernisierung und Erneuerung von Haltestellen, Stellwerken oder Gleisen. Das trägt dazu bei, dass Deutschland wieder Bahnland wird."

Zu den Projekten:
Die Bielefelder moBiel GmbH erhält Zuwendungen in Höhe von 7,45 Millionen Euro. Davon werden beispielsweise fünf Haltstellen im Stadtgebiet erneuert, Tunnelhaltestellen beleuchtet, das Streckennetz neu beschildert, Schienen der U-Bahn und Weichen ausgetauscht und Gleise gebaut. Die Gesamtkosten betragen 13,29 Millionen Euro. Bewilligungsbehörde ist der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL).

Die Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH im Zuständigkeitsbereich des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) wird mit Zuwendungen in Höhe von 8,17 Millionen Euro gefördert (Gesamtkosten 14,38 Millionen Euro). Von dem Geld sollen im Bonner Stadtbahnnetz etwa Schienen ausgetauscht sowie Weichen, Gleise, Kreuzungen und das Stellwerk Nahverkehrsbahnhof erneuert werden. 
 
Die Ruhrbahn GmbH erhält Zuwendungen in Höhe von 9,09 Millionen Euro (Gesamtkosten 16,07 Millionen Euro) für Maßnahmen in Essen und Mülheim an der Ruhr. Darunter fallen beispielsweise neue Rolltreppen an den Haltestellen, neue Gleisanlagen sowie eine neue Notstromversorgung in der Leitstelle der Ruhrbahn.

Hintergrund: Die Grunderneuerungsmaßnahmen werden über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gefördert. Das Verkehrsministerium hat sich beim Bund erfolgreich dafür eingesetzt, dass Erneuerungsmaßnahmen in das Bundesprogramm gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz aufgenommen worden sind. Hier ist eine Förderung von bis zu 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben möglich: 50 Prozent kommen vom Bund, zehn Prozent vom Land. Damit reduziert sich der Eigenanteil der Verkehrsunternehmen an den zuwendungsfähigen Ausgaben gegenüber der bisherigen reinen Landesförderung (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) um ein Drittel.