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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Spatenstich für neue, interkommunale Radwegverbindung zwischen Ascheberg und Drensteinfurt

17.09.2021

Minister Wüst: Im Blitztempo entsteht ein bequemer und sicherer Bürgerradweg / Land unterstützt mit 1,3 Millionen Euro

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich setzte Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin Straßen.NRW, sowie Repräsentanten der Politik vor Ort, heute, 17. September, den Startschuss für einen interkommunalen Radweg von Ascheberg-Herbern nach Drensteinfurt-Mersch. Auf über fünf Kilometern entsteht entlang der L671 in nur zwölf Monaten Bauzeit ein neuer Bürgerradweg – mitinitiiert von den Menschen vor Ort.

Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL: „Eine moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz. Deshalb treibt die Landesregierung den Ausbau komfortabler und sicherer Radwegenetze mit Rekordsummen konsequent voran, damit das Rad noch stärker zum Pendeln genutzt wird. Hier im Münsterland ist die ‚Fietze‘ ein fester Bestandteil der Alltagsmobilität: Mehr als ein Drittel der Wege wird per Rad zurückgelegt. Zwischen Ascheberg und Drensteinfurt kommt jetzt in nur zwölf Monaten eine weitere Strecke dazu. Im Blitztempo entsteht hier ein bequemer und sicherer Bürgerradweg dank großartigem Engagement von Bürgerinnen und Bürgern und guter interkommunaler Zusammenarbeit.“

Mit der Verbindung gelingt ein wichtiger Lückenschluss, wie der Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg, Thomas Stohldreier, deutlich machte. „Wir freuen uns riesig, dass der interkommunale Radweg zwischen Ascheberg-Herbern und Drensteinfurt-Mersch jetzt realisiert wird. Der Radweg ist ein sehr wichtiger Baustein zur Verbesserung der Nahmobilität in unserer Gemeinde und Teil des kreisweiten Radverkehrskonzeptes. Unsere Bürgerinnen und Bürger können den Bahnhof Mersch zukünftig schnell und sicher mit dem Fahrrad erreichen, damit das Auto auch mal stehen bleiben kann. Dieses Verkehrsprojekt gibt unserer Gemeinde einen riesigen Mobilitätsschub.“

Der Bürgermeister der Stadt Drensteinfurt Carsten Grawunder erklärte: „Dies ist heute ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende. Nur wenn wir gut ausgebaute und sichere Radverkehrsverbindungen bereitstellen können, werden die Menschen verstärkt auf das Fahrrad umsteigen.“

Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin Straßen.NRW: „Der Radwegebau und die Neugestaltung von Radwegen aufgrund der veränderten Nutzungsansprüche sind für die Arbeit von Straßen.NRW von zentraler Bedeutung. Auf dem Weg zu einem noch leistungsfähigeren Radverkehrsnetz sind Bürgerradwege ein wichtiger Baustein. Mein Dank gilt daher allen, die sich aktiv einbringen und mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Mobilität in ihrer Region leisten.“

Neben der sehr guten interkommunalen Zusammenarbeit ist der schnelle Baustart entlang der L671 dem großen Engagement der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken. So stellen siebzehn Grundstückseigentümer Grundstücks-, Tausch- und Ausgleichsflächen zur Verfügung. Auch die Gestaltung der Ausgleichsfläche, die direkt an der Straße entstehen wird, wollen Nachbarn an der neuen Route und Vereine übernehmen.

Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort am Bau der Bürgerradwege gelingt im Münsterland besonders gut. „Rund 300 Kilometer in rund 170 Projekten sind so bereits entstanden“, berichtete Hubertus Ebbeskotte, Leiter Betrieb und Verkehr der Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland. 

An der L671 hat die Baufirma schon jetzt mit den vorbereitenden Arbeiten am neuen Radweg begonnen. Die Federführung bei der Ausführung hat die Gemeinde Ascheberg. Das Land finanziert die Umsetzung der Maßnahme mit rund 1,3 Millionen Euro. 

Hintergrund Bürgerradwege
Bei den Bürgerradwegen sind neben Land und Gebietskörperschaft auch Bürgerinnen und Bürger am Bau der Radwege beteiligt, die ihr Projekt finanziell oder durch so genannte „Hand- und Spanndienste“ unterstützen. Beim Bau von Bürgerradwegen besteht eine höhere Flexibilität beim Umgang mit Ausbaustandards nach dem Stand der Technik. Insgesamt lassen sich Bürgerradwege so kurzfristiger und kostengünstiger realisieren. Seit 2005 sind allein durch dieses Modell rund 370 Kilometer Radwege in Nordrhein-Westfalen entstanden.