Tag der Umwelt: Prüfen, wo im Alltag Ressourcen geschont und wiederverwertet werden können
Ministerin Heinen-Esser: "Wir haben es oft selbst in der Hand, mit unserem Verhalten im Kleinen in der Summe Großes für Umwelt und Natur zu erreichen."
Zum morgigen Tag der Umwelt erinnert Umweltministerin Ursula Heinen-Esser an den Schutz unserer Ressourcen im Alltag und ruft Bürgerinnen und Bürger auf zu prüfen, wo sie Ressourcen schonen oder wiederverwerten können. "Der Klassiker ist der Weg mit dem Auto zum Bäcker um die Ecke, ein anderes Mal der nicht richtig entsorgte Joghurtbecher oder aber die Versiegelung des Vorgartens - wir haben es oft selbst in der Hand, mit unserem Verhalten im Kleinen in der Summe Großes für Umwelt und Natur zu erreichen", sagt Heinen-Esser zum internationalen Tag der Umwelt, der am 5. Juni begangen wird. Besonders kritisch sieht die Ministerin den hohen Plastikverbrauch und hier insbesondere die Wirtschaft und den Handel in der Pflicht. "Warum muss bei Früchten und Gemüse über die natürliche Schale oft noch eine künstliche Plastikhaut gezogen werden? Warum sind im Shampoo Mini-Plastikteilchen enthalten, die nur schwer wieder aus der Umwelt zu filtern sind?", fragt die Umweltministerin. Am Mittwoch, 6. Juni, besucht sie in Düsseldorf einen Supermarkt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Einkäufe ohne Verpackungsmüll zu ermöglichen. "Ich will mit diesem Besuch anregen zu hinterfragen, was man individuell tun kann und was Wirtschaft und Handel tun können, um bewusst Plastik im Alltag zu meiden beziehungsweise plastikfreie Alternativen anzubieten." Laut einer Studie im Auftrag der Entsorgungswirtschaft lag die Menge der Plastikabfälle durch Endverbraucher im Jahr 2015 bundesweit bei etwa fünf Millionen Tonnen. "Das ist zu viel", meint Heinen-Esser und begrüßt, dass Plastiktüten inzwischen vielerorts nicht mehr verschenkt werden. Im Grundsatz zu begrüßen sei auch die Initiative der EU-Kommission im Kampf gegen Plastikmüll. "Ich bezweifele jedoch, dass Verbote von Produkten oder Strafzahlungen bei nicht eingehaltenen Recyclingquoten die richtigen politischen Mittel sind, um Verhaltensänderungen zu bewirken. Sie sollten zudem nicht primär Mittel zum Zweck sein, Einnahmen für den EU-Haushalt zu generieren", sagte Heinen-Esser. Ein besonderes Augenmerk müsse den Mikroplastikteilchen gelten, die zunehmend die Gewässerqualität bedrohen: "Wir werden die Forschung in diesem Bereich intensivieren, um zeitnah zu Lösungswegen zu kommen." Die Ministerin begrüßte ausdrücklich die Selbstverpflichtung der Industrie, bis zum Jahr 2020 auf Mikroplastik in Kosmetikprodukten verzichten zu wollen. In einer Pilotstudie in fünf Bundesländern wurden Mikroplastikpartikel in unterschiedlichen Konzentrationen in verschiedensten Regionen vom Alpenvorland bis zum Niederrhein gefunden, vom Kleingewässer bis zu Rhein und Donau.
Wiederverwertung statt Verschwendung
"Wo möglich gilt es, Abfälle zu vermeiden und die Recycling- und Kreislaufwirtschaft zu stärken. Gemeinsam mit der heimischen Umwelt- und Kreislaufwirtschaft wollen wir Anreize entwickeln, die bereits beim Produktdesign den Kreislaufgedanken einbinden", sagte Heinen-Esser. In Nordrhein-Westfalen ist die Entsorgungswirtschaft durch eine sehr gute Infrastruktur in der Lage, Wertstoffe hochwertig zu verarbeiten. "Wer also zuhause Abfälle möglichst sorgfältig trennt, legt die Grundlage für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft", sagte die Umweltministerin. Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist gut aufgestellt. Sie entwickelt und vermarktet Produkte und Dienstleistungen mit unmittelbarem Nutzen für Umwelt und Klima. Sie verbindet wirtschaftliches Wachstum und einen schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Wie der Umweltwirtschaftsbericht NRW 2017 gezeigt hat, ist die Querschnittsbranche in Nordrhein-Westfalen deutschlandweit der größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft und bereits heute ein Global Player. Heinen-Esser: "Umwelttechnologien sind Wachstumstreiber und Beschäftigungsmotoren für nordrhein-westfälische Unternehmen."
5. Juni - Tag der Umwelt
In Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen und vier Jahre später auch die Bundesrepublik Deutschland den 5. Juni zum jährlichen "Tag der Umwelt" erklärt. Weltweit beteiligen sich rund 150 Staaten an diesem "World Environment Day".
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