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Umweltministerium wirbt für die Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw und leichten Nutzfahrzeugen

Umweltministerium wirbt für die Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw und leichten Nutzfahrzeugen

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat die Besitzer von Diesel-Pkw und leichten Nutzfahrzeugen ermutigt, von Hardware-Nachrüstungen Gebrauch zu machen. In Gesprächen mit den auch in Nordrhein-Westfalen ansässigen Anbietern hatte sie sich zuvor davon überzeugt, dass funktionierende Systeme auf dem Markt sind. Einige Fahrzeughersteller haben für private Fahrzeughalter eine Unterstützung in Höhe von bis zu 3.000 Euro für Nachrüstungen zugesagt.

08.09.2019
Ministerin Heinen-Esser: "Nachrüst-Angebote sind endlich auf dem Markt. Sie sorgen für saubere Luft und helfen, Wertverluste und Fahrverbote zu vermeiden."

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat die Besitzer von Diesel-Pkw und leichten Nutzfahrzeugen ermutigt, von den neuen Möglichkeiten zur Hardware-Nachrüstung ihrer Fahrzeuge Gebrauch zu machen. "Die Hardware-Nachrüstung muss jetzt Fahrt aufnehmen, nachdem für viele Euro 5-Dieselfahrzeuge nun die Möglichkeit zur Hardware-Nachrüstung besteht. Wenn die Umrüstungen jetzt konsequent von Pkw- und Nutzfahrzeugbesitzern nachgefragt werden, trägt dies rasch zur Verbesserung der Luftqualität bei, hilft Wertverluste und Fahrverbote zu vermeiden und sichert vor allem den Gesundheitsschutz", sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

In den zurückliegenden Monaten hatte sich die Ministerin in Gesprächen mit den auch in Nordrhein-Westfalen ansässigen Anbietern von Nachrüsttechnik davon überzeugt, dass es funktionierende Systeme gibt. In den vergangenen Wochen wurden vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) jetzt die Zulassungen für Nachrüstsysteme für Euro-5-Dieselmotoren für Volvo- und Mercedes-Pkw sowie für mehr als 60 Fahrzeugmodelle des VW-Konzerns erteilt. Auch für leichte Nutzfahrzeuge - also die klassischen Handwerkerfahrzeuge - hat das KBA Nachrüstsysteme zugelassen, die bei Mercedes Sprintern, VW Transportern T5 sowie VW Craftern mit Schadstoffklasse Euro 5 zum Einsatz kommen können.

"Nachrüstunternehmen haben praktikable Lösungen entwickelt, obwohl die Automobilindustrie sich lange mit Händen und Füßen gegen die Hardware-Nachrüstungen gewehrt hat. Jetzt aber ist die Branche gefordert, die Fahrzeughalter zu unterstützen, damit wir beides erreichen - die Mobilität für jeden sicher zu stellen und zugleich die Luft in den Städten zu verbessern. Zudem erhalten Verbraucher damit die Sicherheit, dass sie ihr Auto weiterhin nutzen können", sagte Heinen-Esser.

Einige Fahrzeughersteller haben für private Fahrzeughalter eine Unterstützung für Nachrüstsysteme in Höhe von bis zu 3.000 Euro zugesagt und bieten ausführliche Informationen zum Thema auf ihren Internetseiten an. Leider gilt die Unterstützung bisher in den meisten Fällen lediglich für Diesel-Besitzer, die in Schwerpunkt-Regionen oder deren Umkreis wohnen und arbeiten. Für NRW wurden nach den Vorgaben der Bundesregierung als Schwerpunkt-Regionen Bochum, Düren, Düsseldorf und Köln definiert. "Eine derartige Begrenzung schließt viele Betroffene aus. Ziel muss es sein, dass das Angebot auf die Fläche ausgeweitet wird", fordert die Ministerin. Für die Hardware-Nachrüstung gewerblicher Handwerker- und Lieferfahrzeuge kann das Förderprogramm der Bundesregierung genutzt werden.

Die Hardware-Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen ist eine wichtige und effektive Maßnahme zur Minderung der Stickoxid-Emissionen in den Kommunen. "Sie hätte einen ähnlich mindernden Effekt wie Fahrverbote, wäre aber ohne Zweifel verhältnismäßiger", so Heinen-Esser. Die Stickstoffdioxid (NO2)-Belastung an den vom Verkehr geprägten Messstellen in Nordrhein-Westfalen weist einen rückläufigen Trend auf. "Dies zeigt, dass wir einerseits auf dem richtigen Weg sind, andererseits in unserem gemeinsamen hohen Engagement für eine schnellstmögliche Verbesserung der Luftqualität aber nicht nachlassen dürfen. Der Trend muss weiter an Fahrt aufnehmen. Die Werte bestärken die Kommunen und uns darin, unsere ambitionierte Luftreinhaltepolitik fortzusetzen und mit Hochdruck die in den Luftreinhalteplänen verankerten Maßnahmen umzusetzen."