Förderbescheide an die ASEAG und die SWB Bus und Bahn übergeben
Drei Förderbescheide in Höhe von insgesamt etwas mehr als 1,15 Millionen Euro hat das Verkehrsministerium für die Beschaffung von Ladeinfrastruktur und Ausrüstung für die Instandhaltung von Elektrobussen übergeben. 961.200 Euro erhalten die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG). Mit dem Geld will die ASEAG Ladeinfrastruktur für 27 Elektrobusse kaufen. Die Stadtwerke Bonn (SWB Bus und Bahn) erhalten 132.300 Euro für die Beschaffung eines Dacharbeitsstandes für Elektrobusse und weitere 60.300 Euro für eine Hebebühne.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Mobilität muss besser und sauberer werden. Elektro-Busse, die im ÖPNV praktisch den ganzen Tag unterwegs sind, können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb fördern wir neben der Anschaffung neuer Elektrobusse auch die Ladeinfrastruktur und Werkstatt-Ausrüstung. Wir freuen uns, dass die ASEAG und die SWB Bus und Bahn diese Unterstützung nutzen, um weiter in saubere Mobilität in Bonn und Aachen zu investieren.“
Der Vorstand der ASEAG, Michael Carmincke, sagte zur Förderung des Landes: „Wer eine größere Zahl von batteriebetriebenen Elektrobussen einsetzt, muss sie auch intelligent laden können. Bisher hat die ASEAG sieben Elektrobusse in ihrer Flotte. 2021 kommen 20 weitere dazu, die alle im Depot geladen werden. Dank der Unterstützung durch das Verkehrsministerium können die mobilen Ladegeräte jetzt durch eine effiziente Ladeinfrastruktur abgelöst werden. Die sorgt dafür, dass alle 27 Busse vor Ihrem nächsten Einsatz immer effizient und ausreichend geladen werden.“
Anja Wenmakers, Geschäftsführerin der SWB Bus und Bahn in Bonn:
„Wir freuen uns über die Zusage, die Hebeanlage und den Dacharbeitsstand für unsere entstehende Elektrobusflotte auf unserem Betriebshof Friesdorf zu fördern. Denn nur so können wir zukünftig in eigener Werkstatt und mit eigenen Fachkräften unsere Elektrobusse auch instand setzen und warten. Dies ist ein wichtiger Baustein für den Umstieg auf die umweltfreundlichere Elektromobilität, um so nachhaltig die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesstadt Bonn unterstützen zu können.“
Hintergrund
Aus Gründen des Gesundheits- und des Klimaschutzes sind ehrgeizige Aktivitäten insbesondere zur Minderung der Emissionen im Straßenverkehr erforderlich. Die Möglichkeiten, die sich durch technischen Fortschritt ergeben, müssen genutzt werden. Eine klimafreundliche Flotte im ÖPNV trägt zu besserer Luft bei. Bereits seit Anfang 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit dieser Förderung soll der Markthochlauf dieser Fahrzeuge unterstützt werden. Elektromobilität ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, auch die Lärmbelästigung der Anwohner durch Dieselmotoren nimmt ab.
Das Land hat 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen.
1. Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV
Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxidemissionen mit 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden.
2. Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV
Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Förderfähig sind die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus.
Damit werden die Aktivitäten zur Verbesserung der Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen weiter verbessert.
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