Das beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg angesiedelte und vom Verkehrsministerium beauftragte Projekt zu einer effizienten und stadtverträglichen Lkw-Navigation im Rheinland hat ein weiteres wichtiges Zwischenziel erreicht. Ab sofort können den Herstellern von Navigationskarten erste Daten aus den Kommunen der Kooperationspartner zur Verfügung gestellt werden.
Grundlage sind die Daten, die von der vom VRS-Projekt „mobil-im-rheinland“ entwickelten Software SEVAS (Software zur Eingabe, Verwaltung und Ausspielung von Vorrangrouten und Restriktionen im Schwerlastverkehr) generiert wurden. Diese technische Plattform wurde im Juli 2017 freigeschaltet. Nach einer erfolgreichen Testphase mit ausgewählten Kommunen konnten ab Dezember 2017 alle 129 Kooperationspartner ihre Daten eingeben.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Indem wir diese Daten bereitstellen, sind wir unserer gemeinsamen Absicht einen entscheidenden Schritt näher gekommen: Wir unterstützen die Logistikbranche und die Kommunen des Landes dabei, die Lkw-Verkehre effizient zu führen“. Lkw sollen problemlos durch die Kommunen fahren können – nicht in Sackgassen, engen Straßen oder unter Brücken stecken bleiben.
Derzeit können 148 Städte und Gemeinden aus dem Rheinland ihre Daten in die Software eingeben. Dazu werden mithilfe einer mobilen App die Verkehrszeichen vor Ort erfasst. Das Besondere dabei ist, dass die Kamera des Smartphones das Verkehrszeichen erfasst, es automatisch erkennt und den georeferenzierten Standort hinzufügt.
Ab dem 29. Juli 2018 werden die bereits vorhandenen Daten an den Mobilitätsdatenmarktplatz MDM übergeben. Der MDM ist die zentrale Drehscheibe für Mobilitätsdaten in Deutschland und bietet unterschiedlichste Daten zur Verbesserung der Verkehrsinformationen.
Den Kartenherstellern und den Anbietern von Navigationsdienstleistungen für den Schwerverkehr stehen somit flächendeckend für die Region Informationen aus dem kommunalen Bereich über Vorrangrouten und Restriktionen für den Schwerlastverkehr in hoher Qualität zur Verfügung, um die Routenführung zu optimieren.
Das Verkehrsministerium beabsichtigt aufgrund der positiven Erfahrungen aus dem Rheinland, das Projekt auf ganz Nordrhein-Westfalen auszudehnen.
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