In den Ballungsräumen sind die Kommunen in NRW mit besonderen städtebaulichen und verkehrspolitischen Herausforderungen konfrontiert: Wachstums- und Schrumpfungsprozesse finden teilweise eng nebeneinander statt. In den Innenstädten fehlt Wohnraum, während das Umland von Leerständen betroffen ist. Flächenknappheit trifft auf ungenutzte Brachen in der Nachbarkommune. Beim heutigen Werkstattgespräch „Zukunft StadtUmland.NRW“ diskutierten Stadtentwicklungsminister Michael Groschek und Staatssekretär Michael von der Mühlen in Dortmund Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung mit Vertretern der acht ausgewählten StadtUmland-Verbünde.
Minister Michael Groschek sagte: „Fast die Hälfte aller deutschen Großstädte liegt in NRW. In diesem sehr dichten Netz der Städte existieren enge Verflechtungen zwischen den Großstädten und ihrem Umland. Mehr Wohnraum kann vielerorts nicht mehr nur durch Verdichtung bereitgestellt werden, sondern muss auch auf Flächen im Umland erfolgen. Das kann dort zur besseren verkehrlichen Erschließung und zu besserer Nahversorgung beitragen. Davon profitieren die Bürger in den Großstädten und in der Region.“
Staatssekretär Michael von der Mühlen sagte: „Großstadtspezifische Herausforderungen wie Wohnungsdruck oder die Gefahr des Verkehrsinfarkts verlangen zukunftsfähige, integrierte Raumentwicklungs-und Mobilitätskonzepte. Gezielte regionale Kooperationen und gemeinsame Siedlungsstrategien zwischen Kernstädten und Umland bieten die Chance, aktiv die Zukunftsfragen der Städte und Regionen anzupacken und zu lösen. Dafür hat das Bauministerium sechs NRW-Regionalkonferenzen als Teil der Wohnungsbauoffensive veranstaltet.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Fragestellungen diskutiert, die zurzeit bei der Erarbeitung der Regionalpläne in den Regierungsbezirken des Landes thematisiert werden. So dient die Erstellung von stadtregionalen Entwicklungskonzepten der nachhaltigen Sicherung von Wohn- und Gewerbeflächen auch in denjenigen Regionen, in denen die Kernstädte (hier sind insbesondere die Großstädte an der Rheinschiene betroffen) die notwendigen Flächen alleine nicht bereit stellen können. Der am 8. Februar 2017 in Kraft tretende Landesentwicklungsplan (LEP) sowie die Regionalpläne bieten eine gute Grundlage, den Siedlungsflächenbedarf stadtregional abzubilden.
Minister Groschek sagte: „Voraussetzung für eine erfolgreiche Siedlungsentwicklung ist die Bereitschaft aller Gemeinden, intensiv miteinander zu kooperieren.“
Weitere Informationen: www.stadtumland-nrw.de
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