Verkehrsminister Hendrik Wüst hat gemeinsam mit der Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr (RVR), Karola Geiß-Netthöfel, und Oberbürgermeister Thomas Kufen die neue Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard in Essen eröffnet. Mit Fertigstellung der Brücke wird eine kleine, aber wichtige Lücke im Radschnellweg Ruhr (RS1) geschlossen. Der Regionalverband Ruhr hat das 82 Meter lange neue Bauwerk zwischen dem Krupp-Park und der Universität Essen auf der ehemaligen Trasse der Rheinischen Bahn, dem späteren RS1, gebaut.
„Die Landesregierung stärkt das Fahrrad als klimafreundliches Verkehrsmittel für eine bessere, sichere und saubere Mobilität. Dank E-Bikes und Pedelecs wird das Fahrrad auch zu einem Verkehrsmittel für Pendler, weil auch längere Strecken bequem zurückgelegt werden können. Dazu braucht es eine bessere Infrastruktur. Mit der neuen Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard schließen wir eine wichtige Lücke auf dem RS1. Radfahrer und Fußgänger können die vielbefahrene Straße jetzt sicher, komfortabel und schnell überqueren. Das Land unterstützt das gerne“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Mit der Freigabe der Brücke ist der RS1 von der Universität Essen bis zur Hochschule Ruhr-West in Mülheim auf einer Länge von gut zwölf Kilometern kreuzungsfrei befahrbar.
Bislang mussten Radfahrer, die den Radschnellweg Ruhr zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr nutzen, die Trasse der ehemaligen Rheinischen Bahn verlassen und den stark frequentierten Berthold-Beitz-Boulevard überqueren. Jetzt ist die längste Fuß- und Radwegbrücke in Nordrhein-Westfalen, die ohne Stützpfeiler auskommt, befahr- und begehbar. Das Land hat 80 Prozent der Planungs- und Baukosten in Höhe von 3,1 Millionen Euro im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms (RWP) übernommen, das je zur Hälfte aus Bundes- und Landesmittel finanziert wird. Der Regionalverband Ruhr steuert Eigenmittel in Höhe von 600.000 Euro bei.
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Das Ruhrgebiet verbindet mit seinem dichten und mehr als 1.200 Kilometern langen Radwegenetz viele Industriedenkmäler und Besucherhighlights und schafft damit ideale Voraussetzungen für Aktivurlauber. Dafür wurde es vom ADFC als erste urbane RadReiseRegion Deutschlands zertifiziert. Die neue Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard trägt als elementarer Lückenschluss auf einer der wichtigsten ehemaligen Bahntrassen durch das westliche Ruhrgebiet dazu bei, den Radtourismus noch attraktiver zu machen.“
RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel: „Das moderne, künstlerisch inszenierte Bauwerk ist ein Aushängeschild für das regional-touristische Konzept der Metropole Ruhr. Gleichzeitig stärkt es als wichtiger Baustein des Radschnellwegs Ruhr den Alltagsradverkehr in unserer Region. Auch künftig werden wir Brücken für die Menschen im Ruhrgebiet schlagen, in dem wir die umweltfreundliche Mobilität weiter ausbauen und damit die Lebensqualität entscheidend verbessern.“
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen: „Der Bau der Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Sie ergänzt unser Engagement, das Rad- und Fußwegenetz in Essen auszuweiten. Rad- und Fußgängerwege wie die Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard ermöglichen nicht nur Fahrten von A nach B. Sie verbessern den Weg zur Arbeit, steigern den Freizeitwert, die touristische Anziehungskraft und die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt.“
Die neue Stahlbrücke kann auf mehr als sechs Metern Breite genutzt werden. Sie kommt ohne Mittelstütze aus, damit der vorhandene Mittelstreifen künftig auch als Straßenbahntrasse genutzt werden kann. Die Brücke ist eine Verbundkonstruktion mit Stahlbetonwiderlagern und Stahlverbundfertigteilen. Das bedeutet, sie hat keine Verschleißteile wie Lager und Fahrbahnübergänge und ist damit wartungsarm. Die Fahrbahndecke ist asphaltiert. Um die Sicherheit aller Nutzerinnen und Nutzer zu gewährleisten, wird der vier Meter breite Radweg durch einen Trennstreifen von dem zwei Meter breiten Fußweg abgeteilt. Die Brücke erfüllt somit die Qualitätsstandards für Radschnellwege.
Hintergrund Radschnellweg Ruhr (RS1)
Der Radschnellweg 1 des Landes NRW wird die Städte Moers, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm mit einer Gesamtlänge von 114 Kilometern verbinden. Besonders Berufspendler werden von der gut ausgebauten Trasse quer durch das Ruhrgebiet profitieren.
Im Regelwerk für Radschnellwege werden Fahrbahnbreiten von mindestens zwei Metern je Fahrtrichtung sowie eine klare Trennung vom Fußverkehr empfohlen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.
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