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Wie geht es dem Wald? - Beginn der jährlichen Untersuchungen zum Waldzustand in Nordrhein-Westfalen

Wie geht es dem Wald? - Beginn der jährlichen Untersuchungen zum Waldzustand in Nordrhein-Westfalen

Umweltministerin Heinen-Esser hat in Schermbeck den Startschuss zur Waldzustandserhebung 2018 gegeben. Der Gesundheitszustand der Wälder wird in Nordrhein-Westfalen jährlich durch eine eigene Untersuchung erfasst. Von Mitte Juli bis Ende August werden etwa 10.000 Bäume von speziell geschulten Forstleuten begutachtet. Daraus ergibt sich ein Bild über den Zustand der vier wichtigsten Hauptbaumarten in NRW: Buche, Eiche, Fichte und Kiefer.

19.07.2018
Ministerin Heinen-Esser startet in Schermbeck gemeinsam mit der Landesforstverwaltung die diesjährige Waldzustandserhebung

In Schermbeck im Kreis Wesel begann am Donnerstag die diesjährigen Geländeaufnahmen zum Waldzustand in Nordrhein-Westfalen. Mit vor Ort zum Start der Erfassung war auch Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: "Der Schutz und die nachhaltige Nutzung unserer Wälder ist unsere vordringliche Aufgabe. Nicht zuletzt für unser Klima und für eine saubere Luft ist der Wald unsere grüne Lunge. Die Fähigkeit, sich nach Schäden wieder zu erholen, ist gerade in Zeiten zunehmender extremer Wetterereignisse besonders wichtig. In diesem Jahr waren die Wälder zu Jahresbeginn den Stürmen Burglind und Friederike ausgesetzt, aktuell der anhaltenden Trockenheit. Nur möglichst gesunde und widerstandsfähige Wälder gewährleisten die vielfältigen ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leistungen des Waldes. Deswegen ist es wichtig, jährlich den Gesundheitszustand der Wälder zu bewerten."

Um langfristige Trends zu erkennen, wird der Gesundheitszustand unserer Wälder seit über 30 Jahren einem speziellen Monitoring unterzogen. Lutz Falkenried, Inventurleiter für die Waldzustandserhebung beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW erläutert: "Die Vitalität von Bäumen lässt sich gut am Zustand ihrer Kronen ablesen. Für die gesamte Waldfläche in Nordrhein-Westfalen werden im Sommer an 560 Stichprobepunkten mehr als 10.300 Einzelbäume aufgenommen." Die so erhobenen Daten liefern auch wertvolle Informationen zur aktuellen Diskussion über mögliche Auswirkungen des Klimawandels.

Die Ergebnisse der diesjährigen Waldzustandserhebung wird das Umweltministerium im Spätherbst vorstellen.

Hintergrund:

Untersuchungen zum Waldzustand begannen im Zusammenhang mit Säureeinträgen ("Waldsterben durch sauren Regen") in den 1980er Jahren.

Die jährliche Waldzustandserhebung ist heute Teil des forstlichen Umweltmonitorings in Nordrhein-Westfalen. Seit 2014 erfolgt die Waldzustandserhebung in ganz Deutschland. In Nordrhein-Westfalen wird sie federführend durch den Landesbetrieb Wald und Holz NRW durchgeführt. Mit eingebunden sind das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und der Geologische Dienst NRW.

Die Daten aus allen Waldzustandserfassungen fließen in das neue Waldbaukonzept für den Waldbesitz ein, dass Ende des Jahres vorgestellt wird. Ferner sind sie auch eine wichtige Grundlagen für die "Klimaanpassungsstrategie Wald NRW".